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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Eichel muss neues 2 Mrd.-€-Loch stopfen

Berlin (ots)

Zu den gescheiterten Verhandlungen zur Lkw-Maut
erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Das Maut-Desaster hat schon jetzt eine erhebliche Lücke geschlagen
(Anlage). Allein im Bundeshaushalt 2004 fehlen 2,1 Mrd. €, von denen
Rot-Grün keinen Schimmer hat, wie sie gedeckt werden sollen. (2005
fehlen weitere Milliarden.) Der Bundesfinanzminister ist
aufgefordert, durch Umschichtung die aufgeblähten Verwaltungsausgaben
zugunsten der Verkehrsinvestitionen zu kürzen. Eine
Kreditfinanzierung, auf welchem Wege auch immer, ist angesichts eines
bereits jetzt verfassungswidrigen Haushaltes nicht verantwortbar.
Die vom Verkehrsminister ins Spiel gebrachten Überlegungen zu
einer Kreditaufnahme durch die Verkehrsinfrastrukturgesellschaft sind
nur der Versuch, die Erhöhung der Neuverschuldung des Bundes über
einen weiteren Schattenhaushalt zu verschleiern. Die Behauptung,
diese Kredite würden nicht dem Bund zugerechnet und seien dadurch
auch nicht relevant mit Blick auf das Maastrichter-Defizitkriterium,
ist nicht haltbar.
Mit der heutigen Entscheidung ist endgültig klar geworden, dass es
weiter auf absehbare Zeit kein Geld für den Verkehrshaushalt aus
Maut-Einnahmen geben wird. Jetzt rächt sich, dass die Bundesregierung
in Erwartung dieser einnahmen die „eigenen“ Verkehrsinvestitionen im
Bundeshaushalt um rd. 22 % gekürzt hat! Das Maut-Desaster ist ein
weiterer Beweis für die Unfähigkeit von Rot- Grün, eine solide und
verlässliche Haushalts- und Finanzpolitik zu machen.
Anlage
Bisherige Kosten für das Maut-Desaster
Das Bundesamt für Güterverkehr in Köln sollte ab dem 31. August
2003 die Einhaltung der Gebührenpflicht nach der LKW-Maut
kontrollieren und überwachen. Dafür sind beim Bundesamt für
Güterverkehr insgesamt 974 Stellen vorgesehen, von denen bereits zur
Jahresmitte 2003 mehr als 500 Stellen besetzt waren. Für Personal-,
Verwaltungs- und IT- Ausgaben zur Erledigung der nicht vorhandenen
Maut-Aufgaben beim Bundesamt für Güterverkehr sind im Bundeshaushalt
2002 und 2003 bereits Ausgaben in Höhe von rd. 80 Mio. € veranschlagt
gewesen. Darüber hinaus sind im Bundeshaushalt nicht im Einzelnen
ausgewiesene Ausgaben im Hinblick auf die Einführung und Verwaltung
der LKW-Maut auch beim Verkehrsministerium selbst und beim
Kraftfahrt-Bundesamt in beträchtlicher Höhe angefallen. Hinzu kommen
noch rd. 500 T€ für die Verwaltungsausgaben der
Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft, die zur
Bewirtschaftung der bisher nicht angefallenen Maut-Einnahmen
gegründet worden ist.
Bei der Einführung der LKW-Maut hat sich das Verkehrsministerium
bisher für rd. 20 Mio. € von der „Beratergruppe LKW-Maut“, einer aus
fünf Mitgliedern bestehenden Arbeitsgemeinschaft, und anderen
externen Gutachtern und Sachverständigen beraten lassen. Durch den
Wegfall der bis zum 31. August 2003 erhobenen EURO- Vignette und die
bis auf Weiteres verschobene Einführung der LKW- Maut wird derzeit
gar keine Autobahnbenutzungsgebühr in Deutschland erhoben. Die
Einnahmeausfälle aus dem Wegfall der EURO-Vignette belaufen sich
allein für das Jahr 2003 auf ca. 170 Mio. €. Jährlich sind aus der
EURO-Vignette ca. 475 Mio. € zu erwarten gewesen. Wäre die LKW-Maut
wie vorgesehen zum 31. August 2003 eingeführt worden, hätten dem
Bundeshaushalt nach Angaben des Verkehrsministeriums im Jahr 2003
netto rd. 625 Mio. € mehr zur Verfügung gestanden. Im Jahr 2004
entstehen durch die Nicht-Erhebung der LKW-Maut monatlich netto rd.
180 Mio. € Mindereinnahmen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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