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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

von Klaeden/Koschyk: Aufklärung dringend geboten

Berlin (ots)

Zur konzertierten Frageaktion von 16
Unionsabgeordneten mit Fragen zum Kölner Massenschleusungsprozess
erklären der parlamentarische Geschäftsführer und der innenpolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Eckart von Klaeden MdB und
Hartmut Koschyk MdB:
Zu einem ungewöhnlichen Mittel musste die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion jetzt greifen: Statt in einer Kleinen
Anfrage verlangt die Union nun in einer umfassenden Reihe von 50
schriftlichen Fragen von der Bundesregierung umfassende Aufklärung
über die Mitverantwortung des Auswärtigen Amtes (AA) und des
Bundesinnenministeriums (BMI) an bandenmäßiger Menschenschleusung
nach Deutschland.
Das Landgericht Köln hatte am 9. Februar 2004 in einem Urteil über
massenhafte Menschenschleusungen von der Ukraine nach Deutschland
„schweres Fehlverhalten“ von AA und BMI festgestellt und dies als
kalten Putsch der politischen Führung in AA und BMI gegen die
bestehende Gesetzeslage gewertet. Grundlage war der so genannte
Volmer-Erlass, mit dem der grüne Staatsminister im AA ab dem Jahr
2000 Sicherheitsinteressen und damit der Verhinderung der
Einschleusung von Schwarzarbeitern, Prostituierten und Terroristen
nur nachrangige Bedeutung zugemessen hatte.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte unmittelbar nach
Öffentlichwerden des Urteils parlamentarische Aufklärung über
Hintergründe und Folgen des Volmer-Erlasses verlangt, aber nicht
erhalten:
Dringliche Fragen zu dem Thema wurden von
Parlamentspräsident Wolfgang Thierse (SPD) nicht zugelassen.
Die rot-grüne Mehrheit im Innenausschuss unter dem
Vorsitz von Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) hatte sich zunächst
geweigert, das Thema überhaupt zu behandeln.
Gegen die Regeln der Geschäftsordnung hat die
Koalitionsmehrheit im Innenausschuss zudem den Antrag der
CDU/CSU-Fraktion abgelehnt, in der kommenden Sitzungswoche über
Hintergründe, Verantwortlichkeiten und Folgerungen des Skandals zu
beraten.
Dieses Wegtauchen der gerichtlich ausgemachten Verantwortlichen in
der Bundesregierung darf der Deutsche Bundestag nicht tolerieren.
Mittels einer Kleinen Anfrage hätten wir gesammelt Antwort auf unsere
Fragen bekommen, aber erst bis Mitte März.
Die Antworten auf die schriftlichen Fragen dagegen müssen bis Ende
Februar vorliegen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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