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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Steuererhöhungen wegen Politikversagens?

Berlin (ots)

Zur fortgesetzten Forderung der
schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Simonis nach einer
Mehrwertsteuererhöhung erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CDU- Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Den Ruf nach Steuererhöhungen kann man schon als klassische
Forderung in der SPD bezeichnen wie die permanent schwelende
Diskussion um die Wiedereinführung der Vermögensteuer und die
Erhöhung der Erbschaftsteuer oder der Grunderwerbsteuer immer wieder
zeigt. Mit ihrer Forderung nach einer Mehrwertsteuererhöhung und der
Halbierung des Ehegattensplittings - die vor allem zu Lasten der
Familien gehen würde - setzt Simonis nun noch einen drauf und bringt
die rot-grüne Bundesregierung in arge Bedrängnis. Es ist noch keine
zwei Monate her, da hat sich der Bundeskanzler als der große Reformer
feiern lassen. Simonis Ruf nach höheren Einnahmen ist das
Eingeständnis des Versagens der Agenda 2010.
Das ist die eigentliche Botschaft von Simonis, will sie doch mit
den zusätzlichen Steuereinnahmen die Lohnnebenkosten senken. Das ist
aber eines der Kernziele der Maßnahmen im Rahmen der Agenda 2010: Mit
der Gesundheitsreform sollen die Beiträge zur Krankenversicherung
gesenkt werden. Durch die Hartz-Gesetze soll die Arbeitslosigkeit
spürbar abgebaut werden, was letztendlich auch die
Arbeitslosenversicherungsbeiträge reduzieren soll. Mit diversen
Notoperationen wurde der Beitragssatz in der Rentenversicherung
stabil gehalten. Eine dauerhafte Stabilität der Beitragsentwicklung
will Rot-Grün mit einer weiteren Strukturreform in der
Rentenversicherung und der Einführung eines Nachhaltigkeitsfaktors
bewirken.
Sollten diese Maßnahmen nicht zu der erhofften Senkung der
Lohnnebenkosten führen, dann hat die Regierung ein großes Problem,
denn dann wird es auch nicht zu einer spürbaren Senkung der
Arbeitslosigkeit kommen. Die Union hat diese Vermutung von Anfang an
gehabt. Die Agenda 2010 ist ein Schritt in die richtige Richtung,
aber sie reicht bei weitem nicht aus. Wir brauchen vielmehr
tiefgreifende Strukturreformen nicht nur in den Sozialsystemen,
sondern auch auf dem Arbeitsmarkt. Frau Simonis scheint sich in der
Analyse einig mit der Union, allein sie zieht mit ihrem Ruf nach
Steuererhöhungen die falsche Schlussfolgerung.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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