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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Widmann-Mauz/ Lietz: Bessere Rahmenbedingungen für Soldatinnen schaffen

Berlin (ots)

Anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf die
Kleine Anfrage der FDP-Fraktion „Soldatinnen in der Bundeswehr“
erklären die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB und die
zuständige Berichterstatterin im Verteidigungsausschuss und stellv.
Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Ursula Lietz MdB:
Seit 2001 besteht für Frauen die Möglichkeit, Dienst an der Waffe
zu leisten. Erfahrungen aus der Truppe belegen eine gute Aufnahme und
Akzeptanz der Frauen. Der Qualifikationsgrad der Frauen ist sehr gut
und sie zeichnen sich durch hohe Motivation, großes Engagement und
Leistungsbereitschaft aus. Frauen in den Streitkräften legen Wert
darauf, keiner Sonderbehandlung unterzogen zu werden, sondern den
gleichen Umgang wie ihre männlichen Kameraden zu erfahren.
Dennoch gibt es auch bei Soldatinnen frauenspezifische
Problemlagen, die es zu bewältigen gilt. So sollte die Möglichkeit
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Streitkräften –
ausdrücklich für Soldatinnen und Soldaten – maßgeblich verbessert
bzw. geschaffen werden. Auf diesem Wege könnte der Anteil von
Soldatinnen an den Zeit- und Berufssoldaten weiter gesteigert werden.
Denn nach den aktuellen Zahlen ist das Potential bei weitem noch
nicht ausgeschöpft.
Die Bundesregierung ist aufgefordert, bessere Rahmenbedingungen im
Sinne von mehr Chancengleichheit für Soldatinnen zu schaffen. Um die
Akzeptanz von Frauen in der Bundeswehr als gleichberechtigte
Kameradinnen weiter zu erhöhen, ihnen gleiche Karrierechancen wie
ihren männlichen Kameraden zu eröffnen und die Bundeswehr als
Arbeitsplatz insgesamt für Frauen noch attraktiver zu machen, sind
eine Reihe von Maßnahmen erforderlich. Aus unserer Sicht ist es
notwendig:
• endlich ein Gesetz zur Durchsetzung der Gleichstellung von
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr einzubringen und es nicht
weiter bei Ankündigungen zu belassen.
• zu gewährleisten, dass der Aufstieg innerhalb der Bundeswehr für
Mann und Frau gleichermaßen attraktiv und möglich ist. Eignung,
Leistung und Befähigung bestimmen den Aufstieg und die
Verwendungsbereiche. Dabei sind gleiche Maßstäbe für Soldatinnen und
Soldaten zugrunde zu legen.
• die Möglichkeit der Teilzeitarbeit für Soldatinnen, zumindest
während der Erziehungszeit oder Pflegetätigkeit, zu gewährleisten.
• Regelungen durchzusetzen, die gewährleisten, dass Mütter mit
Kleinkindern die Möglichkeit bekommen, eine Verwendung im
Auslandeinsatz abzulehnen.
• zu erwägen, weiblichen Bewerberinnen eine erfahrene Soldatin in
den Zentren für Nachwuchsgewinnung zur Beratung zur Verfügung zu
stellen.
• anzustreben, dass Dienstposten als Wehrdienstberater vermehrt
mit Frauen besetzt werden.
• mit geeigneten Maßnahmen (z. B. in der Öffentlichkeitsarbeit)
die Akzeptanz dafür zu stärken, dass viele Soldatinnen auch Mütter
sein können, die Beruf und Familie miteinander vereinbaren wollen.
• zu gewährleisten, dass der zu erwartenden Zunahme von
„Soldatenehen“ Rechnung getragen wird (z. B. durch Berücksichtigung
bei der Personalplanung und durch eine familiengerechtere
Versetzungshäufigkeit).
• die Möglichkeit der Einrichtung von Kindertagesstätten in der
Nähe von Kasernen im Einzelfall eingehend ausgerichtet an der
Bedarfslage – zu prüfen.
• einen Bericht über den aktuellen Stand der Integration der
Soldatinnen in der Bundeswehr vorzulegen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
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