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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Kampeter/Kaster: Kanzleramt provoziert im Fall Heye

Berlin (ots)

Zur von der Koalition zum zweiten Mal
hintereinander abgesetzten Debatte im Haushaltsausschuss über die
Versetzung von Ex- Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye in den
einstweiligen Ruhestand erklären der Obmann im Haushaltsausschuss der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB und der zuständige
Hauptberichterstatter für Kanzler und- Bundespresseamt, Bernhard
Kaster MdB:
Der 79.000 Euro teure Versorgungsfall "Heye" und die Dreistigkeit,
mit der hier vom Kanzleramt offener Rechtsbruch begangen wird, ist
den Abgeordneten der Koalition offensichtlich so peinlich, dass
dieses Thema nur unter der Hand besprochen werden soll. Dem
Rechnungshof wird jetzt schon seit einem Jahr eine Prüfung des
goldenen Handschlags für Schröders Ex-Regierungssprecher Uwe-Karsten
Heye verweigert. Im Februar wollte die Koalition vor einer Befassung
im Haushaltsausschuss erst noch neue Stellungnahmen von Kanzleramt
und Bundesrechnungshof anfordern, jetzt liegen diese Briefe vor und
obwohl Rechnungshofpräsident Engels hier deutlich den Rechtsbruch im
Kanzleramt anprangert, verhindert die Koalition mit ihrer Mehrheit
eine Aufklärung des Falles im Haushaltsausschuss des Deutschen
Bundestages. Die wilden Erklärungsversuche des Kanzleramtes mit
Verweisen auf einen "verfassungsrechtlich geschützten
Meinungsaustausch zweier Verfassungsorgane", waren im
Haushaltsausschuss offensichtlich selbst den Koalitionsabgeordneten
so peinlich, dass sie das Thema nicht behandelt haben wollten. Damit
steht die Koalition jetzt in der Pflicht, auf das Kanzleramt
einzuwirken und dem Rechnungshof das selbstverständliche Recht zu
gewähren, alle notwendigen Akten, mit denen Heyes "Einstweiliger
Ruhestand" begründet worden ist, auch einsehen zu dürfen. Sollte dies
nicht geschehen, muss der Bundesrechnungshof zum ersten Mal in der
Geschichte die Regierung auf Herausgabe von Akten verklagen. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird den Fall "Heye" genauestens im Auge
behalten und das Thema der Verweigerung einer Prüfung durch den
Rechnungshof bei einer weiteren Eskalation im Bundestag behandeln
lassen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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