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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Strobl:Was hat die Koalition zu verbergen?

Berlin (ots)

Zur Weigerung der Koalition, im Innenausschuss über
Erkenntnisse der deutschen Sicherheitsbehörden zu den mutmaßlichen
Attentätern von Madrid zu beraten erklären der innenpolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB, und
der Obmann der Fraktion im Innenausschuss, Thomas Strobl (Heilbronn)
MdB:
Nach den verheerenden Anschlägen von Madrid schien kurzfristig
Einigkeit zu herrschen, dass wir in unserem Land ohne Tabus und
Kompetenzeifersüchteleien offen über Sicherheitsfragen diskutieren
müssen.
Je weiter die Anschläge jedoch zurückliegen, desto mehr verweigert
sich Rot-Grün dieser Debatte wieder.
Zwar blockiert die Koalition die Behandlung unserer
sicherheitsrelevanten Anträge zum Zuwanderungsgesetz nicht mehr, aber
sie verhindert gezielt die Unterrichtung des Parlamentes über
aktuelle Erkenntnisse der Bundesregierung. So hatte die CDU/CSU-
Bundestagsfraktion für die morgige Innenausschusssitzung die
Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Bericht des Innenministers Otto
Schily über Erkenntnisse der deutschen Sicherheitsbehörden zu den
mutmaßlichen Attentätern von Madrid“ beantragt. Wenn es nach SPD und
Grünen geht, wird darüber morgen jedoch nicht beraten.
Selbst die Ausschussvorsitzende, die ihr Amt neutral ausüben
sollte, lässt sich instrumentalisieren und hält eine
Berichterstattung der Regierung für unnötig, weil aus ihrer Sicht
„eine Berichterstattung zu einem neuen Sachstand nicht erkennbar“
sei.
Woher weiß sie das? Hat der Innenminister sie etwa exklusiv
informiert? Warum darf der Ausschuss als Ganzes das dann nicht auch
und aus erster Quelle erfahren?
Wir können nicht hinnehmen, dass die Koalition ihre Mehrheit dazu
missbraucht, wichtige Regierungsinformationen dem Parlament
vorzuenthalten. Schon gar nicht, damit Rot-Grün der Union übermorgen
vorhalten kann, wir würden die Fakten nicht kennen. So kann eine dem
Lande dienliche Zusammenarbeit zur Verbesserung der Inneren
Sicherheit nicht gelingen.
Da die Bundesregierung jederzeitiges Rederecht im Ausschuss hat,
erwarten wir von ihr morgen die entsprechende Unterrichtung.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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