Klöckner: Forschung in der Transplantationsmedizin fördern
Berlin (ots)
Anlässlich der ersten erfolgreichen Lebendnierentransplantation nach einem blutgruppenunabhängigen Verfahren erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Jungen Gruppe und Mitglied der Enquête- Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin, Julia Klöckner MdB:
Zum ersten Mal ist es einem Team von Transplantationsmedizinern unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Kirste von dem Universitätsklinikum Freiburg gelungen, eine Lebendnierentransplantation unabhängig von der Blutgruppenzugehörigkeit durchzuführen. Das bahnbrechend Neue daran: Trotz Blutgruppen-Inkompatibiltät von Spender und Empfänger gelang die Operation!
Der Erfolg gibt Grund zur Hoffnung für viele Menschen, die auf ein lebensrettendes Organ warten. Deren Zahl beläuft sich hierzulande gegenwärtig auf ca. 14.000 Personen, wobei die durchschnittliche Wartezeit fünf bis sechs Jahre beträgt. Mit Kirstes neu entwickelter Methode könnte die Wartezeit nunmehr erheblich verkürzt und die Zahl der möglichen Lebendnierenspende-Transplantationen wesentlich erhöht werden. Die Chance, mehr Menschenleben retten zu können, steigt!
Deutschland nimmt in der Transplantationsmedizin eine führende Forschungsrolle ein Hoffnung für junge Mediziner und Wissenschafter, sich hier innovativ engagieren zu können und das Feld nicht nur ausländischen Kollegen überlassen bzw. sogar abwandern zu müssen. Die Bemühungen und Erfolge der Wissenschaftler um Prof. Kirste zeigen darüber hinaus außerdem, dass die Forderungen nach Organzüchtung auf Grundlage der embryonalen Stammzellforschung in die falsche Richtung gehen. Konkret kann Menschen dann geholfen werden, wenn die Anstrengungen sich auf ethisch-unbedenkliche Forschungsfelder konzentrieren. Deshalb gilt es, führende Transplantationsmediziner in Deutschland zu unterstützen.
Dennoch: Trotz aller Erfolge dürfen wir uns nicht zurücklehnen und die Aufklärung und Motivation zur postmortalen Organspende zurückfahren. Schließlich geht es hier um Leben und Tod, und die Einstellung der Bevölkerung zur Organtransplantation sowie vor allem ihre Bereitschaft zur postmortalen Organspende sind grundlegend für die weitere Entwicklung der Transplantationsmedizin. Die Union hat deshalb vor einigen Wochen eine umfassende Große Anfrage zur Transplantationsmedizin an die Bundesregierung gestellt. Deren Beantwortung erwarten wir gespannt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell