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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Müntefering täuscht neue Länder

Berlin (ots)

Zur Reaktion des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering
in der Debatte um die Kürzungen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung
der Regionalen Wirtschaftsstruktur (GA) erklärt der
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich
Austermann MdB:
Mit seinen Beteuerungen, die SPD stehe „ohne Wenn und Aber“ zur
Ostförderung, versucht der SPD-Vorsitzende Nebelkerzen zu werfen. Die
Realität ist eine andere: Um 308 Mio. € (44 %) werden die im Haushalt
2004 bereitgestellten Verpflichtungsermächtigungen von 700 Mio. € für
die GA in den kommenden 3 Jahren gekürzt. (Der Jahresansatz liegt
inzwischen mit 1,1 Mrd. € unter 1998.) Davon entfallen 264 Mio. € auf
die neuen Länder. Ohne diese Fördermittel werden dort insgesamt 2,5
Mrd. € private Investitionen nicht erfolgen. Entsprechend weniger
Arbeitsplätze werden geschaffen. Der wirtschaftliche Aufholprozess in
den neuen Ländern erfährt einen herben Rückschlag. Das ist die
Wahrheit. Müntefering täuscht die neuen Länder, wenn er etwas anderes
behauptet. Seine pöbelhafte Ausdrucksweise spricht dafür, dass er
sich ertappt fühlt. Die Union hat einer derart drastischen Kürzung
der Gemeinschaftsaufgabe im Vermittlungsausschuss auch nicht die Hand
gereicht. Damals war verabredet worden, dass die GA einmalig um 4
Prozent gekürzt werden sollte. Die rot-grüne Koalition hat sich an
diese Verabredung – wie an viele andere Verabredungen – nicht
gehalten, sondern brutal den Rotstift auch bei den Investitionen
angesetzt. Das ist nicht nur töricht, sondern es schadet der
wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land. Wir brauchen
Investitionen, damit wieder mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und
Wachstum entstehen kann.
Stattdessen sind die Schleusen für die Kohleförderung geöffnet
worden. Mit insgesamt 17 Mrd. € soll die deutsche Steinkohle bis zum
Jahr 2013 gefördert werden. Und das angesichts explodierender
Weltmarktpreise. Das ist ein fahrlässiger Umgang mit dem Geld der
Steuerzahler und einmal mehr der Beweis dafür: Rot-Grün kann es
nicht!
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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