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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Paziorek: Nutzung der Kernenergie ideologiefrei bewerten

Berlin (ots)

Anlässlich der aktuellen Diskussion um die Nutzung
der Kernenergie erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB:
Die Nutzung der Kernenergie spielt in Deutschland immer noch eine
wichtige Rolle. Rund 30 Prozent der Stromerzeugung stammt aus
Kernkraftwerken. Die Kernenergie ist damit neben der Braun- und
Steinkohle wichtigster Stromlieferant.
Am 14. Juni 2000 haben die Bundesregierung und die
Energieversorgungsunternehmen eine Vereinbarung zum Ausstieg aus der
Kernenergie getroffen, die Restlaufzeiten für bestehende
Kernkraftwerke von bis zu 32 Jahren festlegt.
Völlig ungeklärt ist jedoch bisher, wie die Stromerzeugung aus
Kernenergie ersetzt werden soll und zwar so, dass dies ökologisch und
ökonomisch sinnvoll ist.
Ein Ersatz durch konventionelle Energieträger, wie Kohle und Gas,
würde zu einer deutlichen Erhöhung des CO2-Ausstosses führen und
damit den international vereinbarten Klimaschutzzielen zuwider
laufen.
Gleichzeitig ist ein Ersatz durch Erneuerbare Energien, trotz
eines schnell ansteigenden Anteils, auf absehbare Zeit nicht möglich.
Dazu sind die Erneuerbaren Energien technisch zu wenig ausgereift und
noch zu weit von der Wettbewerbsfähigkeit entfernt.
Deshalb ist es sowohl aus Gründen des Klimaschutzes als auch mit
Blick auf bezahlbare Energiepreise sinnvoll, die Restlaufzeiten
bestehender Kernkraftwerke, bei Erfüllung bestimmter
sicherheitstechnischer Kriterien, auf 40 Jahre oder darüber hinaus zu
verlängern.
Der Neubau von Kernkraftwerken ist dagegen derzeit eine
Phantomdiskussion. Letztendlich stellt sich schon allein aus Gründen
der betriebswirtschaftlichen Rentabilität und der Akzeptanz der
Kernenergie in der Bevölkerung diese Frage nicht.
Es darf hinsichtlich der Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken
kein Gegensatz zu einem verstärkten Einsatz der Erneuerbaren Energien
aufgebaut werden. Eine glaubwürdige Klimaschutzpolitik kann auf den
verstärkten Einsatz dieser Energiearten nicht verzichten. Dies alles
muss im Rahmen eines Energiemixes erfolgen, der ökologische wie
ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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