Marschewski: Das Leiden der Menschen im Sudan nicht ignorieren - Vertreibungen weltweit ächten
Berlin (ots)
Zu den Vertreibungsverbrechen im West-Sudan und der damit verbundenen humanitären Katastrophe erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebene und Flüchtlinge der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB:
In der Region Darfur im West-Sudan ist ein schwerwiegender Konflikt mit eklatanten Menschenrechtsverletzungen entstanden. Hintergrund ist die Eroberung fruchtbaren, landwirtschaftlich nutzbaren Landes. Was sich dabei vor den Augen der Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen vollzieht, ist ein Genozid großen Ausmaßes. Mehr als 1 Million Zivilisten sind seit Beginn der Kampfhandlungen vertrieben worden, Zehntausende wurden getötet.
Doch die humanitäre Katastrophe verschärft sich weiter. Mehrere hunderttausend Menschen sind laut Angaben des Welternährungsprogramms (WPF) unmittelbar vom Hungertod bedroht. Wieder einmal tauchen die Begriffe auf, die überkommen und menschenverachtend sind: Vertreibung und ethnische Säuberung. Und wieder tauchen Bilder vor unseren Augen von endlosen Elendszügen auf, wie in den 90er Jahren in Bosnien und im Kosovo und wie es sie vor beinahe sechs Jahrzehnten auch im Rahmen der Vertreibung der Deutschen gegeben hat.
Die Bundesrepublik Deutschland muss als Teil der Staatengemeinschaft alles daran setzen, der aus der Vertreibung entstandenen humanitären Katastrophe im West-Sudan entgegen zu wirken.
Vor allem aber muss auf die am Konflikt Beteiligten eingewirkt werden, die Vertreibungsmaßnahmen sofort zu stoppen, um den Vertriebenen und Flüchtlingen die Möglichkeit zu eröffnen, in ihre Heimat zurückzukehren.
Vertreibungen sind immer, wo sie auch stattfinden, völkerrechtswidrig und schweres Unrecht.
Das Vertreibungsunrecht im West-Sudan zeigt einmal mehr, das Vertreibungen und ethnische Säuberungen nicht der Vergangenheit angehören, sondern gegenwärtiges Unrecht sind.
Vertreibungen als Mittel der Politik weltweit zu ächten, ist ein wichtiges Anliegen eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin. Das Ziel dieses Zentrums ist es, Völkervertreibungen zu verhindern und dadurch der Völkerverständigung, der Versöhnung und der friedlichen Nachbarschaft der Völker zu dienen.
Das Zentrum will einen Beitrag leisten, damit Vertreibungen wie im West-Sudan künftig der Vergangenheit angehören.
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