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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Eichel - vom Sparkommissar zum Konkursverwalter

Berlin (ots)

Anlässlich des heutigen Kabinettbeschlusses zum
Entwurf des Bundeshaushaltes 2005 erklärt der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der Haushaltsentwurf des Bundesfinanzministers für 2005 weist im
Wesentlichen folgende vernichtende Mängel auf:
• Er bedeutet keine Konsolidierung. Die Schulden werden weiter
aufgebläht.
• Er ist auf Hoffnungswerte gegründet, die allenfalls in Teilen
realisiert werden. Das heißt, das Wachstum wird niedriger ausfallen,
die Steuer-, Privatisierungs- und Mauteinnahmen werden geringer sein
und die Ausgaben für den Arbeitsmarkt höher liegen.
• Er bedeutet regelrechte Zukunftsverweigerung durch die
Konzentration auf Staatskonsum statt auf Investitionen. Die
Investitionsausgaben werden um 2 Mrd. € (das sind 10 Prozent !)
verringert, d.h. die Ausgaben für die Infrastruktur sinken
dramatisch. Die Verkehrsinvestitionen sinken um 500 Mio. €. Die
Forschungsausgaben werden eingefroren. Das Gerede von der
Innovationsoffensive ist nur heiße Luft. Vermögen wird zum bloßen
Stopfen von Haushaltslöchern verscherbelt, anstatt es in die
Schuldentilgung oder in Zukunftsinvestitionen zu stecken. Der
Bundeswehrreform wird die Basis entzogen, die Wirtschaftsförderung –
insbesondere in den neuen Ländern – dramatisch gekürzt.
• Er verstößt gegen die verfassungsrechtlich verankerten
Grundsätze von Haushaltswahrheit und –vollständigkeit (Art. 110 GG)
und die Maastricht-Vorgaben. Mit knapp 38 Mrd. € verursacht der Bund
den größten Teil des gesamtstaatlichen Defizits, denn die einmaligen
Einnahmen aus Privatisierungserlösen sind bei der Berechnung des
Defizitkriteriums nicht relevant.
• Er beeinträchtigt, wenn er nach dem Willen des Finanzministers
abgearbeitet wird, die Kapitalmärkte (Verkauf von Post und
Telekomaktien, Verkauf von Forderungen, Ausverkauf von
Bundesvermögen). Insgesamt werden seit 1999 über 100 Mrd. €
Bundesvermögen verscherbelt worden sein. Die Vergleichszahl für die
Jahre 1990 bis 1998 beträgt nicht einmal ein Zehntel davon (8,5 Mrd.
€).
• Er verfolgt das Prinzip der verbrannten Erde. Der nachfolgenden
Regierung werden Schuldenberge und leere Kassen hinterlassen. Mit
Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun. Mit dem Glücksritter Eichel
wird 2006 auch das Vermögen des Bundes verschwunden sein.
• Er ignoriert die Zustimmungsbedürftigkeit einer Reihe von
Maßnahmen (ERP-Transaktion, Eigenheimzulage, Beschlüsse des
Vermittlungsausschusses) und konterkariert den Subventionsabbau durch
die selektive Umsetzung von Koch/Steinbrück und das Aufblähen der
Kohleförderung um 17 Mrd. € bis 2013. Aus dem angeblichen
Sparkommissar von 1999 ist ein Konkursverwalter geworden.
Dieser Hauhalt muss vom Parlament massiv korrigiert werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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