Brähmig/Klimke: Union will Hauptstadtvermarktung stärken
Berlin (ots)
Anlässlich der Einbringung des Antrages Marketing für die Hauptstadt Berlin (BT-Drs. 15/3491) erklären der tourismuspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB, und der zuständige Berichterstatter, Jürgen Klimke MdB:
Seit 14 Jahren ist Berlin die Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands. Gleichzeitig übernimmt die Hauptstadt Deutschlands auch eine zentrale Rolle im wiedervereinigten Europa. Im öffentlichen Bewusstsein der bundesdeutschen Bevölkerung hat die Hauptstadtrolle Berlins jedoch nur selten den gleichen Stellenwert wie vergleichbare Hauptstädte weltweit. Das will die CDU/CSU- Bundestagfraktion durch einen Antrag mit dem Titel Marketing für die Hauptstadt Berlin ändern.
National wie international muss nach Ansicht der Union dafür Sorge getragen werden, dass Berlin in seiner Funktion als Bundeshauptstadt positiv im Bewusstsein der Gäste und Bürger unseres Landes verankert wird. Der Zeitpunkt hierfür könnte nicht günstiger sein: Berlins Popularität als Reiseziel nimmt weiterhin zu. Nach Angaben der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) bereisten im Monat April 2004 insgesamt 486.835 Gäste die Stadt, das entspricht einer Steigerung von 21,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Nicht nur Touristen werden von Berlin angezogen, auch Studenten, Schriftsteller, Künstler und die Medienbranche können sich dem Sog der deutschen Hauptstadt nicht entziehen. Mit 900 deutschen und 425 Journalisten aus 61 Ländern verfügt Berlin über zahlreiche potentielle Multiplikatoren, die positiv vom Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland berichten können.
Das Land Berlin kann aber aufgrund seiner Verschuldung von über 50 Milliarden Euro derzeit die Aufgabe, die Hauptstadt Deutschlands würdig darzustellen, nicht ohne Hilfe des Bundes leisten. Daher fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Einrichtung einer Projektgruppe Hauptstadt Berlin. Sie soll aus Vertretern der Bundesregiergung und der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) bestehen. Innerhalb eines Projektzeitraums von drei Jahren soll die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur nationalen und internationalen Darstellung Berlins als Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland der Projektgruppe obliegen. Dabei soll die Projektgruppe durch Finanzmittel des Bundes gefördert werden. Um keine Mehrkosten entstehen zu lassen, sollen die notwendigen Gelder aus dem gut ausgestatteten Etat für Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung kommen. Dann wäre das Geld sinnvoll eingesetzt.
Die Darstellung Berlins soll nach Auffassung der Unionsfraktion nicht einseitig auf eine Epoche reduziert werden, sondern die Stadt soll sich als Spiegel der gesamt-deutschen Geschichte präsentieren. Die Hauptstadt soll als kultureller Schmelztiegel, Tor zum Osten und Architekturspiegel Deutschlands dargestellt werden.
Nach dem Willen der Union sollen Abschlussfahrten von Schulen aus dem Inland in die Hauptstadt Berlin gemeinsam mit den Ländern wieder finanziell gefördert werden. Darüber hinaus soll eine Medienkampagne Berlin - Hauptstadt der Deutschen unter Mitwirkung von Verlagen, TV- und Rundfunkanstalten ins Leben gerufen werden. Auch heiße Eisen lässt der Antrag nicht aus: So soll die Bundesregierung prüfen, welche grundsätzlich positiven oder negativen Auswirkungen die Schaffung eines Hauptstadtbezirkes Berlin nach dem Vorbild der US-amerikanischen Hauptstadt Washington, D.C. hätte. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erhofft sich von diesem Antrag eine offene und ehrliche Diskussion über die Darstellung unserer Hauptstadt.
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