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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Wirtschaftsweise bestätigen Defizitprognose der Union

Berlin (ots)

Zu den jüngsten Berechnungen des
Sachverständigenrats zur drohenden Rekordverschuldung des Bundes und
dem voraussichtlich neuen Höchst- stand beim Staatsdefizit erklärt
der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Dietrich Austermann MdB:
Der Bundesfinanzminister steuert in diesem Jahr - trotz Wachstums
(!) - auf ein Rekorddefizit von 45 Mrd. € zu. Das bestätigt jetzt
auch der Sachverständigenrat, der in diesem Jahr von einem
Staatsdefizit von knapp 4% - und damit einem neuen Höchststand -
ausgeht. Die Entwick-lung in Richtung weiter steigender Defizite ist
ungebro-chen. Mit ihrer Prognose bestätigen die Wirtschaftsweisen die
Union, die seit den Haushaltsberatungen im vergange-nen Jahr immer
wieder auf die milliardenschweren Lücken im Haushalt 2004 hingewiesen
hat.
Die aktuellen Haushaltsrisiken belaufen sich auf rd. 15 Mrd. €.
Der größte Ausfall mit rd. 9 Mrd. € droht bei den Steu-ereinnahmen.
Daran werden die geringfügig und lediglich im Vergleich zur Mai-
Steuerschätzung besser laufenden Steuereinnahmen, die der
Finanzminister am Anfang der Woche triumphierend verkündet hat,
nichts ändern. (Die angeblich „sinkende Steuerquote“ ist im
Zusammenhang mit der zusammengebrochenen Körperschaftsteuer, der
steigenden Schwarzarbeit und der sinkenden Beschäfti-gung zu sehen.
Die gefühlte Belastung der Bevölkerung hat seit 1998 stetig
zugenommen.) Mit über 3 Mrd. € schlägt der ausgebliebene
Bundesbankgewinn zu Buche. Die Schadensersatzansprüche des Bundes aus
dem Maut-Debakel (rd. 1 Mrd. € etatisiert) werden ebenfalls in
die-sem Jahr nicht realisiert werden können. Zudem fehlen dem Bund
ca. 3 Mrd. € Einnahmen, der sog. Aussteue-rungsbetrag, aus der
verschobenen Hartz-Reform.
Schon bei der Verabschiedung des Haushalts 2004 stand fest, dass
in diesem Jahr erneut und damit zum dritten Mal in Folge die
Schuldengrenze der Verfassung überschritten wird. Ebenso klar war von
Anfang an gewesen, dass auch das europäische Defizitkriterium zum
dritten Mal gerissen werden würde. Nun droht auch hier - wie bei der
Neuver-schuldung - ein neuer Rekordwert. Das steigende gesamt-
staatliche Defizit bestätigt nachträglich die Entscheidung der EU-
Kommission vom vergangenen Herbst, als sie strengere Auflagen für die
Bundesrepublik empfohlen hat-te, damit diese ihr Haushaltsdefizit
zurückführt.
Die absehbare Rekordverschuldung ist der Beweis dafür, dass
Rot-Grün mit seiner Haushalts- und Finanzpolitik auf der ganzen Linie
gescheitert ist. Sie macht deutlich, wie dringend notwendig es ist,
drastische Gegenmaßnahmen im Haushalt zu ergreifen. Sie bestätigt den
Antrag der Uni-on anlässlich des Urteils des Europäischen
Gerichtshofs eine gemeinsame Sondersitzung des Haushalts-, Finanz-
und EU-Ausschusses einzuberufen, in der entsprechende Maßnahmen zur
Ausgabenminderung hätten beraten wer-den können.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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