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Kampeter/Willsch: Bundesanteile der Fraport AG in Streubesitz bringen

Berlin (ots)

Zu dem geplanten Verkauf von Bundesanteilen an der
Frankfurter Fraport AG erklären der Obmann der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss, Steffen Kampeter
MdB, und der Berichterstatter für den Epl. 30, Klaus-Peter Willsch
MdB:
Die Entscheidung von Finanzminister Eichel, Anteile am Frankfurter
Flughafenbetreiber Fraport AG zu verkaufen, ist aus purer Not
geboren. Angesichts der desolaten Haushaltslage verscherbelt Rot-
Grün die letzten Vermögensreserven des Bundes. Allein 2004 sind
Privatisierungserlöse in Höhe von rd. 10 Mrd. € geplant (2005 sind
sogar über 15 Mrd. € vorgesehen). Am Ende des nächsten Jahres hat
Rot-Grün damit die letzten finanziellen Reserven des Bundes zum
Stopfen von Haushaltslöchern aufgezehrt.
Aus ordnungspolitischer Sicht ist der Verkauf der Anteile dennoch
zu begrüßen, insbesondere, wenn die Anteile in Streubesitz gebracht
werden und nicht einfach von der Stadt Frankfurt erworben werden.
Diese Ansicht hat sich inzwischen auch bei der Stadt und ihrer
Beteiligungsgesellschaft durchgesetzt. Von den Plänen, die
Bundesanteile zu übernehmen und mit Krediten zu finanzieren, hat man
mittlerweile Abstand genommen. Das Vorhaben, die Zins- und
Tilgungszahlungen aus erwarteten Dividendenerträgen und dem
Wertzuwachs der Aktien zu finanzieren, war zu spekulativ für einen
öffentlichen Investor.
Deshalb sollten die Flughafenanteile von privaten Investoren
erworben werden können. Schließlich halten das Land Hessen und die
Stadt Frankfurt zusammen ohnehin mehr als 50 Prozent der gesamten
Anteile. Dies wird sich aufgrund eines entsprechenden Vertrages auch
bis zum Jahr 2011 nicht ändern. Da sowohl das Land als auch die
Kommune ein Interesse daran haben, ihren Einfluss auf die Entwicklung
des Flughafens durch entsprechende Eigentumsverhältnisse zu sichern,
ist es wahrscheinlich, dass der Vertrag auch darüber hinaus
fortgesetzt wird.
Die Union fordert Finanzminister Eichel auf, dafür zu sorgen, dass
die Bundesanteile am Flughafen Frankfurt über den freien Börsenhandel
in Streubesitz gelangen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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