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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister: Verlässliche, stetige Finanzausstattung der Kommunen nur mit Reformen möglich

Berlin (ots)

Anlässlich der aktuellen Entwicklung der
Gemeindefinanzen und den Äußerungen von SPD-Politikern, für die
derzeit positivere Entwicklung verantwortlich zu sein, erklärt der
finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael
Meister MdB:
Die kommunale Finanzlage kann – ebenso wie die Lage der Haushalte
von Bund, Ländern und Sozialversicherungen – langfristig nur dann
verbessert werden, wenn durch Reformen in der Wirtschafts-, Finanz-,
Haushalts-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Wachstum und mehr
Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen werden.
Die SPD zieht aus der momentan kurzfristig verbesserten
Einnahmesituation der Gemeinden falsche Schlüsse.
So führt die von der SPD initiierte und durchgesetzte
Mindeststeuer zwar kurzfristig zu höheren kommunalen Einnahmen, sie
verringert aber die Bereitschaft von Unternehmen, künftig in
Deutschland zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen, und sie
verringert damit künftiges Wachstum. Die SPD verkennt die
wirtschaftlichen Gesamtzusammenhänge.
Die andauernde Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft und die
anhaltend hohe Arbeitslosigkeit sind die Hauptgründe für die
schlechte Entwicklung der Haushaltslage bei Bund, Ländern, Gemeinden
und großen Teilen der Sozialversicherungssysteme.
Die deutsche Gewerbesteuer wird von Unternehmen weltweit als
Standortnachteil gesehen. Zudem schwankt sie im Hinblick auf ihr
Aufkommen erheblich, so dass den Gemeinden eine verlässliche
Einnahmequelle fehlt.
Die Kommunen benötigen ergiebige Einnahmequellen, und auch
Unternehmensansiedlungen durch Kommunen müssen honoriert werden. Die
Union hat deshalb vorgeschlagen, im Rahmen einer Reform der
Kommunalfinanzen die Gewerbesteuer – die Unternehmen sehr
unterschiedlich belastet – künftig durch eine Beteiligung der
Kommunen an der Einkommen- und Körperschaftsteuer mit eigenem
Hebesatzrecht zu ersetzen.
Die Debatte in der SPD, die Gewerbesteuer durch immer weitere
Reparaturen zu retten, ist rückwärts gewandt. Die Koalition bleibt
bis heute eine Antwort und das vor langem versprochene Konzept
schuldig, wie den Gemeinden dauerhaft eine stetige, verlässliche
Einnahmequelle gesichert werden kann.
Es war die Union, die durchgesetzt hat, dass den Kommunen für eine
Übergangszeit dadurch finanziell geholfen wird, dass die
Gewerbesteuerumlage wieder abgesenkt wurde.
Die Koalition darf sich nicht am kurzfristigen Einnahmeplus bei
der Gewerbesteuer orientieren, das eine vorhersehbare Folge der
beschlossenen Maßnahmen war. Reformen sind unabdingbar, um
langfristig stabile Kommunaleinnahmen zu sichern. Hierzu gehören eine
große Steuerreform und weitere Reformen am Arbeitsmarkt sowie in den
sozialen Sicherungssystemen. Die Regierung ist bisher hierauf
schlüssige Antworten schuldig geblieben.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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