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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister: BM Eichel muss bei Verletzung des Europäischen Stabilitätspakts Realität zur Kenntnis nehmen

Berlin (ots)

Zu den neuen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes zur Defizitquote des Staatshaushalts im ersten Halbjahr
2004 erklärt der finanzpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Meister MdB:
BM Eichel verspielt weiteres Vertrauen auf internationaler Ebene,
wenn er jetzt die neuen Meldungen des Statistischen Bundesamtes zum
laufenden Haushaltsdefizit des Staates (4,0 % Defizit im ersten
Halbjahr 2004) in öffentlichen Kommentaren verharmlost und mit
Verweis auf Schwankungen im Jahresverlauf herunterspielt. Eichel muss
den Tatsachen endlich ins Auge sehen. Bei einem Defizit von 4,0 % im
ersten Halbjahr droht ein Defizit von 4 oder mehr Prozent für das
Gesamtjahr. Dies zeigt die Entwicklung des Defizits in 2003: dieses
betrug 3,6 % im ersten Halbjahr 2003 und dann 3,8 % im gesamten Jahr.
Ein Schönreden durch den Finanzminister schadet dem Ansehen und
Vertrauen Deutschlands auf europäischer Ebene auch bei den kommenden
Auseinandersetzungen zur Frage der Einhaltung des Europäischen
Stabilitätspakts. Statt Sparmaßnahmen zu bekräftigen, wird von Eichel
in fataler Weise business as usual gespielt.
Es klingt nun wie Hohn, wenn man die schriftliche Begründung von
Bundestagspräsident Thierse vom Juli 2004 liest, mit der dieser
letzten Monat die von der Union beantragte Sondersitzung der
Ausschüsse für Finanzen, Haushalt und Europäische Angelegenheiten zum
Thema Verletzung des Europäischen Stabilitätspakts abgelehnt hat. In
seiner Begründung sah er keinen dringenden Handlungsbedarf. Die
Zahlen des Statistischen Bundesamtes legen jetzt die katastrophale
Entwicklung der Staatsfinanzen, für die Rot-Grün die Verantwortung
trägt, glasklar offen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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