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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk: Keine Bürgerversicherung durch die Hintertür

Berlin (ots)

Zu heutigen Pressemeldungen, wonach die SPD die
Öffnung der Gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte als ersten
Schritt in Richtung Bürgerversicherung versteht, erklärt der
innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut
Koschyk MdB:
Offensichtlich will man den offenen Konflikt innerhalb der SPD um
die Bürgerversicherung nun auf kaltem Wege entscheiden. Und wieder
einmal werden die von der SPD ungeliebten Beamten als
Experimentiermasse vorgeschoben. Mit dem wohlklingenden Vorschlag,
auch für Beamte den hälftigen Beitragszuschuss zur Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) zu zahlen, wird den Menschen wieder einmal
Sand in die Augen gestreut.
Zwar gibt eine Lücke, auf die die CDU/CSU-Bundestagsfraktion immer
wieder hingewiesen hat: Beamte, die z.B. wegen bestehender
Vorerkrankungen keinen Vertrag mit einer privaten Krankenversicherung
(PKV) abschließen können, versichern sich in der GKV, müssen ihre
Krankheitskosten dann aber völlig allein tragen. Sie bekommen weder
den hälftigen Beitragszuschuss noch Beihilfe. Das sollte in der Tat
so nicht bleiben.
Diese Lücke nun aber zum Anlass zu nehmen, großflächig für Beamte
und Versorgungsempfänger des Bundes den hälftigen GKV-
Beitragszuschuss vorzusehen, geht erstens über die Ausräumung der
o.g. Gerechtigkeitslücke hinaus und dürfte zweitens beim
Finanzminister (und dem Steuerzahler) kaum auf Gegenliebe stoßen. Die
gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung wird damit zitiert, dass die
Einbeziehung von Beamten und Selbständigen in die GKV frühestens ab
2050 zu Beitragssenkungen führen wird. Das scheint noch geschönt,
denn die ganze Operation gerät allenfalls zum Nullsummenspiel: Wer
einzahlt, hat auch Anspruch auf Leistungen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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