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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Wöhrl: Rot-Grüne Mittelstandspolitik ist Heuchelei in Reinstform

Berlin (ots)

Zum Zwischenbericht der Bundesregierung über die
Entwicklung der Mittelstandspolitik durch die Fusion von DtA und KfW
und angesichts der Regierungspläne zur Zerschlagung des
ERP-Sondervermögens erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dagmar G. Wöhrl MdB:
Es ist erfreulich, dass per Saldo wieder mehr Menschen den Schritt
in die Selbständigkeit wagen. Ich warne aber davor, die
Regierungszahlen zu überbewerten.
Denn der Zuwachs an Existenzgründungen ist de facto lediglich auf
die massiv subventionierten Ich-AG´s zurückzuführen. Fallen diese
Subventionen erst einmal weg, werden erheblich steigende
Insolvenzzahlen zum Vorschein kommen. Bereits bis heute haben über
30.000 Ich-AG´ler schon wieder aufgegeben. Viele weitere werden
folgen.
Hinzu kommt, dass die vermeintlich verbesserte Mittelstandspolitik
der Bundesregierung nichts als Heuchelei in Reinstform ist. Anstatt
die Finanzbedingungen für kleine und mittlere Betriebe tatsächlich zu
stärken, soll ein zentrales Element der Mittelstandsförderung durch
die Hintertür zerschlagen werden. Darüber täuscht auch die Fusion von
DtA und KfW nicht hinweg. Denn gegen geltendes Recht plant Rot-Grün
die ehemaligen Marshall- Gelder des ERP-Sondervermögens, die per
Gesetz ausschließlich zur Wirtschaftsförderung eingesetzt werden
dürfen, aufzulösen und teilweise zur Haushaltssanierung zu
missbrauchen.
Nach den vorliegenden Regierungsplänen sollen der
Mittelstandsförderung aus dem ERP-Fonds zwei Milliarden Euro entzogen
und in Eichels maroden Etat gesteckt werden. Auch der
Bundesrechnungshof hat diesen Rechtsbruch unmissverständlich
kritisiert.
Bleibt die Bundesregierung bei ihrer Haltung und dem
offensichtlichen Gesetzesverstoß, sind wir nur noch einen Schritt von
einer Bananenrepublik entfernt. Gleichzeitig wird den
Existenzgründern im Mittelstand damit erheblich geschadet. Ich
fordere den Bundeswirtschaftsminister daher auf, seine Fensterreden
einzustellen und diesen skandalösen Rechtsbruch sofort zu stoppen.
Für mehr Wachstum und einen gesunden Mittelstand brauchen wir
keine auf Hochglanz polierten Zwischenberichte, sondern handfeste
Verbesserungen der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Der
Erhalt der Mittelstandsförderung durch die ehemaligen Marshall-
Gelder in vollem Umfang ist hierfür eine Grundvoraussetzung.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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