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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Storm/Widmann-Mauz: Von der Bürgerversicherung bleibt nur Verunsicherung übrig

Berlin (ots)

Zur abschließenden Sitzung der SPD- Arbeitsgruppe
„Bürgerversicherung“ erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Gesundheit und Soziale Sicherung der CDU/CSU- Bundestagsfraktion
Andreas Storm MdB und die gesundheitspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Annette Widmann-Mauz MdB:
SPD und Grüne haben sich heute selbst entlarvt. Statt den Wählern
reinen Wein über die Bürgerversicherung einzuschenken, soll ihnen
weiterhin Sand in die Augen gestreut werden. Wer muß ab wann auf
welche Einkünfte welche Beiträge zahlen, und welche Leistungen
bekommt er dafür? Auf diese zentralen Fragen hat Rot-Grün keine
Antwort.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gibt selbst zu, daß die
Bürgerversicherung nicht zu sinkenden Beiträgen führen wird. Wie die
gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung vorrechnet, ist in den
nächsten zehn Jahren überhaupt keine Entlastung zu erwarten. Selbst
langfristig bringt die Bürgerversicherung keine spürbaren
Beitragssenkungen.
Die Gesundheitskosten werden mit der Bürgerversicherung nicht von
Löhnen und Gehältern abgekoppelt, die Arbeitskosten werden nicht
gesenkt, die Massenarbeitslosigkeit wird nicht bekämpft. Damit geht
die Bürgerversicherung an den eigentlichen Problemen meilenweit
vorbei. Übrig bleiben nur Verunsicherung und gewaltige neue Probleme.
So braucht es einen jahrzehntelangen komplizierten Übergang, um
wirklich alle Privatversicherten zu Kassenpatienten zu machen. Erst
werden die Privatkassen zur Sozialversicherung umfunktioniert und
zerschlagen, um anschließend den Versicherten ein nicht vorhandenes
Wahlrecht und einen angeblichen Wettbewerb zwischen privater und
gesetzlicher Versicherung vorzugaukeln.
Auf Mieten sollen nun doch keine Beiträge erhoben werden, weil das
keine Einnahmen bringt. Stattdessen werden die Steuern auf
Kapitalerträge erhöht. Wer also aus einem bescheidenen Vermögen
Zinsen bezieht, wie etwa viele Facharbeiter, wird zur Kasse gebeten.
Mit viel Bürokratie muß der Staat dann Kapitalflucht verhindern, um
die Beiträge minimal senken zu können.
Dies ist der wahre Kern der rot-grünen Bürgerversicherung. Sie
zerschlägt die private Krankenversicherung, belastet die mittleren
Einkommen, erzeugt neue Ungerechtigkeiten und enorme Bürokratie, und
dies alles, ohne die Beiträge zu senken. Wer hinter einer solchen
Fata Morgana herläuft, läßt sich von Rot-Grün in die Irre führen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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