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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Deutschland zu langsam bei PISA-Umsetzung!

Berlin (ots)

Zur heute vorgestellten Studie der OECD „Bildung
auf einen Blick“ erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Die OECD bescheinigt Deutschland erneut gravierende Mängel im
Bildungsbereich. Es ist jetzt dringend geboten, die durch PISA und
alle internationalen Bildungsstudien immer wieder offenbarten
Defizite zu beseitigen.
Zu berücksichtigen ist die Feststellung des Bildungsexperten
Andreas Schleicher, die Länder und damit die Kultusministerkonferenz
reagierten viel zu langsam und nähmen wichtige Impulse – etwa bei der
Lehrerausbildung – nicht auf, gerade im Hinblick auf die aktuelle
Föderalismusdebatte. Die Menschen in unserem Land fragen nach einer
bundesweit deutlichen verbesserten Bildung und nicht nach
Kompetenzgerangel.
Der Bund kann wichtige Impulse im Bildungsbereich geben. Dies
sollte er auch in Zukunft tun können. Damit wird die Kompetenz der
Länder für Bildung nicht in Frage gestellt. Schädlich waren und sind
aber die schulpolitischen Alleingänge, mit denen Frau Bulmahn
unnötige Konflikte mit den Ländern provoziert hat.
Vier Forderungen folgen mit Priorität aus der neuesten Studie:
1.Wir müssen finanzielle Ressourcen in die Bildung steuern.
Vergangenheitssubventionen – Stichwort: Steinkohleförderung – sind
zurückzufahren. Neue steuerliche Anreize zur Investition in Bildung
sind unter bildungs- wie unter familienpolitischen Aspekten
unverzichtbar.
2.Mehr Qualität an unseren Schulen. Die Anforderungen an Lernende
und Lehrer müssen deutlich erhöht und regelmäßig bundesweit evaluiert
werden. Schneller als dies bisher passiert, müssen wir nationale
Bildungsstandards definieren. Nur so stellen schaffen wir die
Voraussetzungen für einen echten Wettbewerbsföderalismus. 3.Früher in
die Schule, früher aus der Schule und früher in den Beruf. Das
Einschulungsalter muss gesenkt und das Abitur bereits nach der 12.
Klasse abgelegt werden. Auch die Studiendauer kann verkürzt werden.
4.Bessere Verzahnung von Elternhaus, Bildung und Betreuung.
Bildung darf nicht erst in der Grundschule beginnen. Das letzte
Kindergartenjahr muss für Eltern mit mehreren Kindern beitragsfrei
sein. Wir brauchen den Pädagogen, der den Zeitraum von der Geburt bis
zum 10. Lebensjahr abdecken kann.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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