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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Reiche: Wir benötigen eine Wende in der Bildungspolitik

Berlin (ots)

Zur Veröffentlichung der OECD-Studie „Bildung auf
einen Blick“ erklärt die bildungs- und forschungspolitische
Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Die Ergebnisse der OECD-Studie sind eine Ohrfeige für
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn. Der Anteil der
öffentlichen Bildungsausgaben an den öffentlichen Gesamtausgaben
liegt seit 1995 unverändert bei 9,7 %. Dies spiegelt sich auch im
aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2005.
Durch falsche Prioritätensetzung werden die diesjährigen Kürzungen
des Bundesanteils für den Hochschulbau in Höhe von 135 Mio Euro auch
im nächsten Jahr nicht zurückgenommen. Anstatt in Bildung zu
investieren und damit in Deutschland eine Vorreiterrolle einzunehmen,
beweist die Bildungsministerin sich als größte Innovationsbremse.
Eine misslungene Dienstrechtsreform, der verkorkste Versuch,
Elite-Unis per Dekret zu verordnen und verfassungswidrige
Hochschulrahmenrechtsnovellen, das sind die Ergebnisse rot-grüner
Bildungspolitik.
Wir benötigen in Deutschland eine Wende in der Bildungspolitik.
Und diese muss im Grundschulbereich anfangen. Die OECD-Studie hat es
ans Tageslicht gebracht. Das Betreuer-Kinder-Verhältnis in den
Grundschulen, vor allem in Brandenburg, ist miserabel. Der
Brandenburgische Bildungsminister Steffen Reiche hat es nicht
vermocht, die Qualität des Unterrichts gerade im Grundschulbereich zu
verbessern. Aufgabe der Grundschule ist es, in den ersten Schuljahren
durch eine individualisierte Lernkultur, in kleinen Klassen ein gutes
Fundament für alle Kinder zur weiteren Bildung und Qualifikation zu
erreichen. Um die Qualität des Bildungswesens zu erhöhen, müssen
sowohl schulartspezifische Profile gestärkt als auch die
Durchlässigkeit der Schularten untereinander erhöht werden. Auch die
Hochschulen benötigen grundlegende Reformen. Sie brauchen zunächst
eine solide Finanzbasis. Weiterhin muss die Hochschullandschaft
differenzierter werden, indem sich die Hochschulen selbst
bedarfsgerecht unterschiedliche Schwerpunkte setzen können. Die
notwendige Profilbildung kann aber nur gelingen, wenn die Hochschulen
mehr Freiheiten bei der Auswahl der Studenten und der Personalpolitik
haben. Die zentrale Studienplatzvergabe muss ebenso fallen wie die
Kapazitätsverordnung. Die rot-grüne Bundesregierung trägt die
Verantwortung dafür, dass sich in Deutschland ein komplexes System
herausgebildet hat, das Wettbewerb und Profilbildung verhindert.
Nivellierung und Bürokratisierung sind aber der Todfeind
wissenschaftlicher Spitzenleistung.
Wir benötigen in Deutschland ein Wachstumspaket, das sowohl die
Innovationsbremsen beseitigt als auch die Weichen für eine bessere
Bildungs- und Hochschulpolitik stellt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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