Brähmig: Heilbäder und Kurorte sind wichtiges Standbein für Tourismusstandort Deutschland
Berlin (ots)
Anlässlich einer auswärtigen Sitzung des Ausschusses für Tourismus des Deutschen Bundestages zu Kur- und Bäderorten erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB:
Mit einem Drittel aller Gästeübernachtungen in Deutschland sind Heilbäder und Kurorte touristische Flagschiffe unseres Landes und sichern mit ihren Einrichtungen insbesondere in strukturschwachen Regionen direkt und indirekt rund 350.000 Arbeitsplätze. Kliniken und Versicherungsträger haben offensichtlich die kritische Diskussion der letzten Jahre zum Anlass genommen, notwendige Maßnahmen zur Kosteneinsparung und Qualitätsverbesserung durchzuführen und sich erfolgreich um mehr selbst zahlende Gäste zu bemühen. Kurorte, Kliniken, das Gastgewerbe sowie Tourismus- und Bäderverbände haben eine Vielzahl neuer Ideen, Initiativen und innovativer Projekte entwickelt, die insbesondere auch zur besseren Einbindung der neuen Bundesländer in das Heilbäder- und Kurwesen beigetragen haben.
Trotz einer zunehmenden Bereitschaft in unserer Bevölkerung, mehr Geld für die eigene Gesundheit auszugeben, spüren aber auch Heilbäder und Kurorte die Folgen der allgemeinen Konsumzurückhaltung, der weit verbreiteten Angst um den Arbeitsplatz sowie steigender Steuern und Abgaben. Neben einer grundsätzlichen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage muss es der Politik zusammen mit den Verbänden deshalb gelingen, den Menschen die große Bedeutung einer Kur noch besser zu vermitteln und der Verunsicherung entgegenzutreten, die durch viele gesetzliche Änderungen in den letzten Jahren entstanden ist. Denn eine Kur gehört zu den besten Möglichkeiten zur Gesundheitsvorsorge, die es in Deutschland gibt.
Die Erweiterung der EU hat durch viele traditionsreiche Kurorte insbesondere in Tschechien, Ungarn und der Slowakei den Konkurrenzdruck durch ausländische Anbieter mit erheblich günstigeren Kosten erhöht. Dortige Kurmaßnahmen werden zunehmend auch von deutschen Versicherungsträgern finanziert, ohne dass dies umgekehrt für Kuren von Bürgern dieser Länder in Deutschland gilt. Daher sollten EU-weit faire Wettbewerbsbedingungen im Kur- und Heilbäderbereich angestrebt werden, u.a. möglichst durch einheitliche medizinische Standards und vergleichbare Qualitätsstandards.
Um das große Potenzial ausländischer Gäste noch besser zu nutzen, sprechen sich die CDU/CSU-Tourismuspolitiker auch für eine intensivere Vermarktung deutscher Heilbäder und Kurorte durch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) aus. Die von der CDU/CSU immer wieder geforderte Erhöhung der Bundeszuwendung an die DZT wäre für diesen Bereich von großer Bedeutung, um z.B. gezielte Marketingkampagnen in bedeutenden Quellmärkten wie Indien oder arabischen Ländern durchzuführen.
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