Reiche/Lensing/Schummer: Union fordert Stärkung der betrieblichen Ausbildung
Berlin (ots)
Zur 1. Lesung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung sowie zum Berufsbildungsbericht 2004 erklären die bildungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katharina Reiche MdB, sowie die zuständigen Berichterstatter, Werner Lensing MdB und Uwe Schummer MdB:
Ganze 2200 Tage oder besser 6 Jahre mussten verstreichen, bis Rot-Grün ein greifbares Konzept zum Thema Reform der Berufsausbildung auf den Tisch legen konnte. Und dies erst unter dem Druck des Gesetzentwurfes der Union, der zur Modernisierung der dualen Berufsausbildung schon seit Anfang des Jahres vorliegt. Dabei beschreibt der Hauptausschuss des Bundesinstitutes für Berufliche Bildung in seiner Stellungnahme zum Berufsbildungsbericht 2004 die traurige Situation treffend: Erst eine längerfristige positive Wirtschaftsperspektive wird zu neuen Arbeitsplätzen und in Folge auch zu einem höheren Ausbildungsstellenangebot führen. Doch davon ist in Deutschland keine Spur zu sehen im Gegenteil: Stellenabbau und Firmenpleiten, soweit das Auge reicht.
Wer nun hofft, der Regierungsentwurf könne endlich Entlastung auf dem Ausbildungsstellenmarkt schaffen, der irrt. Viele der rot-grünen Vorschläge sind wenig zielführend oder gar kontraproduktiv. Zu nennen sind hier u. a. die vorgesehene Kammerprüfung für vollzeitschulisch Ausgebildete, die Einrichtung regionaler Berufsbildungskonferenzen sowie das Stimmrecht der Lehrerseite in betrieblichen Ausbildungsfragen.
Des Weiteren fordert die Union die generelle Einführung der Stufenausbildung. 100 000 junge Menschen stehen vor dem beruflichen Nichts, auf Grund der bisher dreijährigen Ausbildung ohne Zwischenzertifikation.
Auch die Probezeit soll verlängert werden. 3 Monate Probezeit bei sechswöchigem Blockunterricht ist für beide Seiten zu kurz. Es gibt 25 % Ausbildungsabbrecher laut Berufsbildungsbericht. Ein Drittel davon sagt, sie hätten den falschen Beruf gewählt.
Die Union setzt in ihrem Antrag auf die verstärkte betriebliche Art der Ausbildung.
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