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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Strobl: Rot-Grün verschleppt Sicherheitsfragen

Berlin (ots)

Zu den wiederholten Versuchen der Koalition, im
Innenausschuss die Debatte um brisante Themen bereits im Vorfeld
abzublocken, erklären der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB, und der
CDU/CSU-Obmann im Innenausschuss, Thomas Strobl MdB:
Erneut haben die Obleute von SPD und Grünen die Anträge der
CDU/CSU- Fraktion auf Behandlung brisanter Themen im Innenausschuss
bereits im Vorfeld zu verhindern versucht. Sie schädigen damit nicht
nur das Klima zwischen den Fraktionen, sondern verstoßen zugleich
gegen verbriefte Rechte der Opposition.
Der Streit entzündete sich daran, dass Bundesinnenminister Schily
(SPD) am nächsten Mittwoch über die Verstrickungen in illegale
Schleusungen und die Visa-Erteilung an die Sicherheit Deutschlands
gefährdenden Personen berichten wollte. Plötzlich, wahrscheinlich auf
Weisung Schilys an die „unabhängigen“ Abgeordneten der Koalition,
haben diese zunächst die Verschleppung in den Dezember versucht. Dann
haben sie sogar geleugnet, dass bereits einvernehmlich Einigung über
die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes erzielt worden war.
Geleugnet, obwohl die einvernehmliche Aufsetzung des
Tagesordnungspunktes aktenkundig ist!
Es ist unerträglich und mit der Rechtslage unvereinbar, wenn SPD
und Grüne die Aufsetzung der von uns beantragten Tagesordnungspunkte
verhindern wollen. Wir haben das Recht - und im Interesse der
Aufklärung die Pflicht - diesen Punkt auf der Tagesordnung zu sehen.
Wenn die Koalition das nicht will, kann sie den Punkt zu Beginn
der Sitzung mit Mehrheit absetzen. Dann muss sie allerdings uns und
der deutschen Öffentlichkeit erklären, warum sie das tut. Ausreden
wie die, dass dem Minister nachträglich Termine dazwischen gekommen
seien, sind unterhalb jeden akzeptablen Niveaus. Die Wahrheit ist,
dass Rot-Grün die Behandlung sicherheitsrelevanter Fragen im
Innenausschuss verschleppt und torpediert, da die Bundesregierung auf
Grund der Zerstrittenheit der Koalition derzeit handlungsunfähig ist.
Über die beiden folgenden Punkte wollte die Koalition ebenfalls
die Diskussion im Innenausschuss verhindern:
Wir haben einen Bericht des Innenministers über die in
der Presse (z. B. Artikel „Sicherheitsmängel beim Bund“, Süddeutsche
Zeitung vom 20. Oktober 2004) dargestellten Probleme bei der
Sicherheit der Verschlusssachen-Datenverarbeitung in der
Bundesverwaltung erbeten. Ausgerechnet die Grünen, die sich sonst
verbal für die Einhaltung des Datenschutzes stark machen, haben mit
Vehemenz gegen die Aufsetzung dieses Tagesordnungspunktes
argumentiert.
Überhaupt nicht reden will Rot-Grün auch über die
Vorstellungen der Bundesregierung bezüglich eines
Verfassungsänderungsbedarfs auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit
sowie zur Bund-Länder-Kooperation bei Polizei und Verfassungsschutz.
Dies ist besonders unverständlich, weil das Thema zwei Tage später in
der zuständigen Projektgruppe der Bundesstaatskommission behandelt
wird. Da wird die Regierung doch hoffentlich wissen, was ihre Haltung
ist. Daher sollte auch aus Sicht der Koalition nichts dagegen
sprechen, dass sich der zuständige Innenausschuss damit befasst.
Wir haben darauf bestanden, dass alle drei Punkte am 10. November
2004 auf der Tagesordnung des Ausschusses stehen und sind sehr
gespannt, ob und mit welchen Argumenten SPD und Grüne die Diskussion
darüber verhindern werden oder nicht.
Wenn diese Punkte mit Mehrheit von der Tagesordnung abgesetzt
werden, ist dies auch ein Armutszeugnis für das parlamentarische
Selbstverständnis der rot-grünen Innenpolitiker.
Auch die Sicherheitsprobleme in Deutschland lösen sich übrigens
nicht dadurch, dass man sie im zuständigen Ausschuss nicht behandelt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
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