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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Paziorek/Flachsbarth: REACH-Verordnung weist große Defizite bei Vermeidung von Tierversuchen auf

Berlin (ots)

Anlässlich der Anhörung zum Entwurf der
EU-Chemikalienverordnung (REACH-Verordnung) im Ausschuss für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages erklären
der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Peter Paziorek MdB, und die Berichterstatterin für Tierschutz im
Umweltausschuss, Dr. Maria Flachsbarth MdB:
Der REACH-Verordnungsvorschlag zur EU-Chemikalienpolitik weist
große Defizite bei der Vermeidung von Tierversuchen auf. Dies hat die
gestrige Anhörung im Umweltausschuss deutliche gezeigt.
Dabei besteht gerade im Rahmen des Verordnungsvorschlags die
Chance, die Einführung von Alternativmethoden zum Tierversuch zu
forcieren. Hierfür ist allerdings ein Paradigmenwechsel erforderlich:
Tierversuche dürfen nicht automatisch den letzten Ausschlag für die
Risikobewertung eines Stoffes geben. Die Bewertung von
Gefahrpotentialen muss auch aufgrund von tierversuchsfreien Methoden
möglich sein. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die
Bundesregierung auf, sich hierfür bei der Überarbeitung des
Verordnungsvorschlags im Rahmen des europäischen
Gesetzgebungsverfahrens einzusetzen.
Anstatt den von den Sachverständigen einhellig bestätigten Bedarf
an zusätzlichen Fördermitteln für die Entwicklung und Etablierung von
Alternativmethoden zum Tierversuch bereitzustellen, werden die
entsprechenden Mittel des Forschungsministeriums im Jahr 2005 weiter
reduziert werden. Die bisher bereitgestellten Mittel reichen nicht
einmal zur Fortführung aller bislang begonnenen Projekte aus, ganz zu
schweigen von der Finanzierung dringend benötigter neuer Projekte,
z.B. zur Reproduktionstoxizität.
Auch ein intelligenteres Informationsmanagement innerhalb der
Europäischen Chemikalienverordnung könnte, nach einhelliger Meinung
aller Sachverständigen, zur Vermeidung unnötiger Tierversuche
beitragen. Insbesondere der von Großbritannien und Ungarn gemachte
Vorschlag, Stoffe, die von verschiedenen Herstellern produziert
werden, unter Einbeziehung der Expositions- und Verwendungskategorie
nur einer Registratur zu unterziehen, wurde von den Sachverständigen
einhellig begrüßt.
Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, die im Interesse des
Tier- , Verbraucher- und Umweltschutzes eindeutigen Empfehlungen der
Sachverständigen in politisches Handeln umzusetzen. Schöne Worte
allein reichen nicht.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Fax: (030) 227-56660
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