Klöckner/Fischbach: Überschuldung von Kindern und Jugendlichen - akuter Handlungsbedarf
Berlin (ots)
Anlässlich des Round-Table-Gesprächs Überschuldung von Kindern und Jugendlichen erklären die stellvertretende Vorsitzende der Jungen Gruppe, Julia Klöckner MdB und die zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB:
Die Überschuldung von Kindern und Jugendlichen steigt seit Jahren dramatisch an. Dabei hat die heutige Anhörung gezeigt, dass dieses Problem vielfältige Ursachen hat. Trotz fehlender konkreter Zahlen, dies ist u. a. auf eine fehlende Definition des Begriffs der Überschuldung sowie nicht vorhandener ausreichender empirischer Grundlagen zurückzuführen, bestätigten die Vertreter der Wirtschaft und verschiedener Verbände, dass Kinder und Jugendliche sich immer häufiger in der Schuldenfalle wieder finden. Es sind somit keine banalen Probleme einer modernen Wohlstandsgesellschaft. Es besteht hier akuter Handlungsbedarf.
Soweit Minderjährige sich überschulden, liegt dies überwiegend an den Eltern, die für ihre Kinder schließlich die Verträge abschließen und häufig aus Bequemlichkeitsgründen ihre Kinder nicht ausreichend in finanziellen Dingen kontrollieren und disziplinieren. Nicht von der Hand zu weisen ist natürlich, dass die Wirtschaft gezielt diese Käufergruppe anspricht. Bei Jugendlichen, die selbst Verträge abschließen können, ist häufig festzustellen, dass sie nicht gelernt haben zu haushalten und keine ausreichende Medienkompetenz besitzen.
Im Rahmen der Familien-, Bildungs- und Verbraucherschutzpolitik muss künftig dieses Thema eine stärkere Rolle spielen. Eltern müssen in die Beratung mit einbezogen werden. Vor allem im Elternhaus können die wichtigen Weichen für richtiges Haushalten frühzeitig gestellt werden. Generell ist es wichtig, die Elternkompetenz zu stärken. Darüber hinaus sind auch die Schulen einschließlich der Berufsschulen gefordert. Die Jugendlichen müssen kompetent sein, mit der Werbung und den Angeboten umzugehen. Die Alltagstauglichkeit muss stärker mit u. a. einer finanziellen Allgemeinbildung im Unterrichtsplan berücksichtigt werden.
Unter verbraucherpolitischen Gesichtspunkten sind die Maßnahmen verschiedener Unternehmen, wie z. B. im Telefonbereich die Kosten zu steuern, der richtige Weg. Dennoch wird dies nicht reichen, wenn andererseits die Gruppe der Jugendlichen aggressiv beworben wird. Den Verbraucherzentralen und der Schuldnerberatung kommt hier eine entscheidende Rolle zu. Darüber hinaus muss im Hinblick auf eine effiziente Prävention gezielter die Über- und Verschuldung erforscht werden. Wir brauchen hier aussagekräftige Informationen. Die CDU/CSU wird diesen Dialog weiter fortsetzen und versuchen, zusammen mit den Verbänden und der Wirtschaft einen Präventionsplan zu entwickeln.
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