Rachel: Vermeidung von Spätabtreibungen durch Hilfen für die Eltern
Berlin (ots)
Zur heutigen Debatte zur Vermeidung von Spätabtreibungen im Bundestag erklärt der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", Thomas Rachel MdB:
CDU/CSU setzen sich für eine Verminderung von Spätabtreibungen ein. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nach der 23. Schwangerschaftswoche ist leider in den letzten Jahren gestiegen. Dies ist für uns ein alarmierendes Zeichen. Ein Grund hierfür wird in der heutigen unbefriedigenden Beratungssituation gesehen. Den Frauen wird häufig nicht ausreichend Gelegenheit gegeben, sich über ihre Situation im Klaren zu werden. Viele fühlen sich angesichts der Vorstellung überfordert, ein schwerbehindertes Kind aufzuziehen, und meinen, über Jahre daran gefesselt zu sein. Häufig sind sie dem Druck von Angehörigen und ihrem Partner ausgesetzt. Die wichtigste Aufgabe ist es an dieser Stelle, den Eltern Perspektiven für ein gelungenes und glückliches Leben mit ihrem behinderten Kind aufzuzeigen.
Wir von der Union setzen uns deshalb dafür ein, dass ein verpflichtendes ärztliches und psychosoziales Beratungsgespräch sowie eine anschließende Bedenkzeit von drei Tagen unbedingte Voraussetzungen für einen späten Schwangerschaftsabbruch werden. Die jetzige gesetzliche Regelung sieht dies bei Spätabtreibungen im Gegensatz zur Beratungsregelung in den ersten 12 Schwangerschaftswochen bisher nicht vor.
Diese Regelungslücke ignoriert die Tatsache, dass die Schutzbedürftigkeit von Mutter und Kind mit fortschreitender Schwangerschaft zunimmt und sich die mögliche Konfliktsituation verschärft.
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