Nooke: Deutschland muss bei Fußball-WM Willen zum Erfolg zeigen
Berlin (ots)
Zu der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Auftaktveranstaltung und Kulturprogramm zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Günter Nooke MdB:
Nicht weltoffen, sondern zugeknöpft zeigt sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Bei den Verantwortlichen für das größte Sportereignis der kommenden Jahre in Deutschland herrschen Kleingeistigkeit und bürokratische Gremiengläubigkeit.
Klare Konzepte sind nicht in Sicht. Und welchen Nutzen Deutschland aus diesem Ereignis ziehen will, bleibt diffus. Die praktische Umsetzung der Eröffnungsfeier in Berlin und vor allem die inhaltliche Ausrichtung dieses wohl einzigartigen Events werden in einer Mischung aus Leichtgläubigkeit und Unbedacht an Gremien abgegeben, bei denen unklar bleibt, welchen Einfluß das Gastgeberland auf die Darstellung Deutschlands bei diesem Ereignis haben wird.
Welches Bild das Gastgeberland im Jahr 2006 der Welt von sich vermitteln will, ist aber mehr als ein netter Nebeneffekt einer Veranstaltung mit Milliardenpublikum, die in Deutschland stattfindet. Es ist vielmehr ein nationales Anliegen.
Erst wenn wir wissen, was wir wollen, werden wir andere im Ausland davon überzeugen können und für andere glaubwürdig werden.
Es ist unbestritten, dass wir uns ein Bild von Deutschland im Ausland zutrauen müssen. Deutschland sollte sich selbstbewusst als Kulturnation verstehen. Deutschland ist aber dabei, die Chancen dieses Ereignisses zu vertun.
Auf Sieg zu setzen ist sportlich gesehen legitim. Zu einem Erfolg für das Gastgeberland reicht das nicht. Das Gastgeberland muss vielmehr und schon im Vorfeld zeigen, was es heißt, ein guter Gastgeber einer Fußball-WM zu sein. Das wird nicht aufm Platz entschieden, sondern jetzt.
Auch das Auswärtige Amt hatte jüngst erkannt, dass wir das Deutschlandbild neu definieren müssen und hat eine eigene Abteilung hierfür geschaffen, in der die Kompetenzen für die Außendarstellung des Landes gebündelt werden. Völlig unverständlich ist, dass nach Auskunft der Bundesregierung dieser Arbeitsstab an den Planungen für die Fußball-WM nicht beteiligt wird.
Bei der Fußball-WM 2006 wird Deutschland im Zentrum des medialen Interesses stehen. Die Vermittlung eines Deutschlandbildes gelingt hier, oder sie scheitert auf Jahrzehnte.
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