Reiche: Forschungsprämien für finanzielle Sicherheit an den Hochschulen einführen
Berlin (ots)
Zur Diskussion um die Hochschulbaumittel im Rahmen der Föderalismusreform erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Unabdingbare Voraussetzung für gute Hochschulen sind eine solide Bausubstanz und die Ausstattung mit modernen Forschungsgeräten. Derzeit sind Bund und Länder noch zuständig über die Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau. Ohne das gemeinschaftliche Engagement wäre der erfolgreiche Aufbau und die Modernisierung der Hochschullandschaft in den neuen Bundesländern nicht möglich gewesen. Allein im Jahr 2003 sind in die Hochschulen der neuen Bundesländer (ohne Berlin-Ost) Investitionsmittel in Höhe von 548 Mio. Euro geflossen.
Bund und Länder beabsichtigen nun, den Hochschulbau zur alleinigen Aufgabe der Länder zu machen. In diesem Fall muss ein Weg gefunden werden, dass die bisherigen Bundesmittel den Hochschulen weiterhin für Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung stehen. Dies könnte durch Auszahlung als Forschungsprämie oder Innovationszulage an die Hochschulen geschehen. Für jede Drittmitteleinwerbung (Wirtschaft, DFG, EU) sollte ein Overhead gezahlt werden, den die Hochschulen für Investitionen in die Infrastruktur und vor alle Dingen für die Ausstattung mit Geräten verwenden. Der Sondersituation und dem Nachholbedarf in den neuen Ländern beim Hochschulbau ist durch entsprechende Aufschläge Rechnung zu tragen.
Ergebnis einer solchen Regelung wäre ein wissenschaftsgeleiteter Wettbewerb um Investitionsmittel. Die Autonomie der Hochschulen wäre gestärkt. International sind solche Finanzierungssysteme üblich. Wer Forschungsgeld einwirbt, der bekommt vom Staat das Geld für den notwendigen Infrastrukturausbau dazu. Ein solches System des Full- economic-costing ist ein wichtiger Baustein einer leistungsfähigen und kompetetiven Forschung an Hochschulen.
Ein System der Finanzierung der Hochschulausstattung bestehend aus den Elementen
- Grundausstattung aus Mitteln der Länder,
- Infrastrukturzulage des Bundes orientiert am wissenschaftsgeleiteten Forschungswettbewerb (Drittmitteleinwerbung) und
- gemeinschaftliche Finanzierung von Forschungsgroßgeräten, wie z. B. Höchst- leistungsrechner durch Bund und Länder
wäre fair, wettbewerblich und die Grundlage für eine zukunftsträchtige Hochschulentwicklung in Deutschland.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell