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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Paziorek: Klimaschutz weltweit und national konsequent vorantreiben

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Regierungserklärung des
Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zum in
Kraft treten des Kyoto-Protokolls erklärt der umweltpolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB:
Sieben Jahre nach der Klimakonferenz in Kyoto wird am 16. Februar
2005 das Kyoto-Protokoll endlich in Kraft treten. Damit wird es
erstmals ein globales Klimaschutzsystem mit verbindlichen
Treibhausgas-Reduzierungsverpflichtungen geben. Ein Meilenstein für
den internationalen Klimaschutz und ein historischer Schritt.
Auf diesem Erfolg darf man sich aber nicht ausruhen. Denn die
Probleme durch den globalen Klimawandel werden immer drängender.
Allein die ökonomischen Schäden sind in den letzten drei Jahrzehnten
um den Faktor 15 gestiegen.
Was heute im Klimaschutz unterlassen wird, kann morgen zu
erheblichen Problemen führen, die nicht nur zu langfristigen Umwelt-
und Gesundheitsschäden, sondern auch zu sehr hohen wirtschaftlichen
Belastungen führen.
Die Union bekennt sich zu dem Grundsatz, dass auch über die
Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls über das Jahr 2012 hinaus
der Klimaschutz weiter vorangetrieben werden muss. Wir brauchen einen
Kyoto-Nachfolgeprozess und dabei müssen möglichst viele Staaten
miteinbezogen werden.
Die Union setzt in Zukunft weiterhin auf die Verfolgung einer
Klima- Doppelstrategie: dies bedeutet international die
Fortentwicklung des Kyoto-Protokolls zu einem Kyoto-PLUS-Abkommen und
in Europa die konsequente Verfolgung einer klimafreundlichen Politik,
zu der wir einen entscheidenden Beitrag leisten wollen.
Von einer solchen Politik sind auch erhebliche wirtschaftliche
Impulse für unser Land zu erwarten, da weltweit dauerhaft Anreize für
Klima schützende Investitionen entstehen würden. Insbesondere die
Exportchancen der deutschen Industrie, beispielsweise im Maschinen-
und Anlagenbau, in den Bereichen rationelle Energieanwendung,
moderner und effizienter Kraftwerkstechniken sowie Erneuerbare
Energien könnten deutlich verbessert werden.
Mit dem in Kraft treten des Kyoto-Protokolls stehen ab dem
nächsten Jahr Instrumente zur Verfügung, die es ermöglichen, die
Emissions- Minderungsziele möglichst flexibel und kosteneffizient zu
erreichen. Dies sind neben dem 2005 in Europa beginnenden
Emissionshandel die projektbezogenen Kyoto-Mechanismen Clean
Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI). Diese
ermöglichen es Unternehmen, Emissionsminderungen, die sie zum
Beispiel in Entwicklungs- und Schwellenländern erreichen, bei uns im
Rahmen des Emissionshandels anzurechnen.
Hierfür fehlen in Deutschland bisher die rechtlichen
Voraussetzungen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die
Bundesregierung auf, endlich einen Gesetzentwurf vorzulegen, der eine
kosteneffiziente Reduzierung der Treibhausgase durch den verstärkten
Einsatz der flexiblen Instrumente in den Entwicklungsländern
ermöglicht.
Es dürfen hierbei keine nationalen Regelungen geschaffen werden,
die zu wettbewerblichen Nachteilen zu Lasten der deutschen Wirtschaft
führen. Vielmehr muss die Wirtschaft dieses Instrument nutzen können.
Nationale Einschränkungen dieser Anrechnungsmöglichkeiten sind weder
aus ökologischen noch aus ökonomischen Gründen sinnvoll.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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