Reiche: Besserer Unterricht statt Schulkampf
Berlin (ots)
Zu der neuen PISA-Studie erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Deutschland hat bei PISA II etwas besser abgeschnitten. Trotzdem, für uns kann nicht befriedigend sein, dass deutsche Schüler im internationalen Leistungsvergleich gerade im Mittelfeld liegen. Deshalb müssen wir alle Kräfte bündeln für einen besseren Unterricht.
Das heißt:
- Stärkung der Kernkompetenzen. Als erstes geht es um die sichere Beherrschung der Kulturtechniken Schreiben, Lesen und Rechnen. Mathematik und Naturwissenschaften, Fremdsprachen und auch der Umgang mit den neuen Medien der Wissensgesellschaft (Computer, Internet) müssen hinzukommen.
- Frühere Einschulung und Bildungselemente schon im Kindergarten, denn hier wird die Basis für die gesamte spätere Bildungskarriere gelegt.
- Verbindliche Standards in allen Fächern und Stufen und für alle Schultypen verbunden mit entsprechenden Leistungskontrollen. Das Zentralabitur muss sich überall durchsetzen.
- Fördern und Fordern. Die Schule muss Leistungsanreize vermitteln und eine positive Kultur der Anstrengung etablieren. Die Schülerinnen und Schüler müssen erfahren, dass es sich lohnt zu lernen und sich anzustrengen.
- Mehr individuelle Förderung sowohl von Lernschwachen sowie von Hochbegabten.
- Bessere Durchlässigkeit zwischen den Schulformen. Beispiel ist hier Baden-Württemberg. Das Schulsystem ist stark gegliedert, doch bringt es letztendlich einen hohen Anteil der Jugendlichen zu einem höheren Bildungsabschluss.
- Vermittlung von Werten und sozialer Kompetenz und eine optimale Verknüpfung von Schule und Familie.
- Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund, sowohl in der Schule als auch schon im Vorschulalter.
Wir brauchen keinen neuen Schulkampf. Wir wollen keine Einheitsschule. Die Ergebnisse zeigen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Schulsystem und Schulleistungen. Wer die Ergebnisse so interpretiert, der missbraucht die Studie. Wir wollen die Ursachen der Probleme angehen, denn unser Ziel ist eine bessere Qualität von Schule und Unterricht.
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