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Hasselfeldt/Caesar: Dringender Handlungsbedarf für den deutschen Wald!

Berlin (ots)

Anlässlich der Vorstellung des
Waldzustandsberichtes 2004 erklären die stellvertretende Vorsitzende
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt MdB und der
zuständige Berichterstatter für Forstpolitik, Cajus J. Caesar MdB:
Die Ergebnisse des Waldzustandsberichtes 2004 zeigen, dass unsere
Wälder so krank sind wie niemals zuvor. Ganz offensichtlich ist die
rot-grüne Bundesregierung trotz anders lautender Ankündigungen nicht
in der Lage, den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, die mit
dem Waldsterben verbunden sind, gerecht zu werden.
Der Bericht zeigt, dass insbesondere das Laubholz betroffen ist.
Bei der Buche sind über die Hälfte der Bäume krank, auch die Eiche
erreicht ähnliche Schadensausmaße. Wichtig wäre, mit großflächigen
Kompensationskalkungen gegen die Bodenversauerung vorzugehen.
Allerdings zeigt die Bundesregierung auf diesem Feld kein
ausreichendes Engagement!
Die mehr als 1,3 Mio. privaten Waldbesitzer in Deutschland, aber
auch viele kommunale Waldbesitzer warten ferner darauf, dass die
Bundesregierung im Bereich des Klimaschutzes und der Reduzierung von
Schadstoffbelastungen, insbesondere durch den Autoverkehr, endlich
etwas vorweisen kann. Denn eine wesentliche Ursache für die
Waldschäden sind vor allem die Autoabgase. Zweidrittel der Stickoxyde
stammen aus dem Straßenverkehr, nur 17 % von Industrie- und
Kraftwerken.
Gleichzeitig verschlechtert die Bundesregierung die
Rahmenbedingungen für Erhalt, Pflege und nachhaltige Bewirtschaftung
des Waldes immer weiter. Völlig unverständlich ist beispielsweise,
warum Waldbesitzer, die für den Hochwasserschutz durch Speicherung
des Wassers und für sauberes Grundwasser durch Filterwirkung ihres
Waldes sorgen, gleichzeitig noch zum Teil horrende Abgaben leisten
müssen. Zudem erschweren stets neue Auflagen gesetzlicher Art wie
etwa im Bundesnaturschutzgesetz, Gebote, Verbote, Festsetzungen und
Bewirtschaftungseinschränkungen sowie steuerliche Maßnahmen den Vor-
Ort-Tätigen die Arbeit oftmals auf unsinnige Weise.
Zur Gesundung der Wälder, aber vor allem auch seiner
Bewirtschafter, fordert die Union die Bundesregierung auf:
-	Entwicklungen von Techniken zu fördern, die eine weitere
Schadstoffabsenkung bei PKW und LKW vorantreiben;
-	dafür zu sorgen, dass verstärkte und vor allem
kontinuierliche Kompensationskalkungen der betroffenen Waldgebiete
unter Einbeziehung vorheriger Bodenanalysen durchgeführt werden;
-	innerhalb der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ den Forstbetrieben gezielt
finanzielle Mittel für die negativen Auswirkungen der
Bodenversauerung zur Verfügung zu stellen;
-	den Absatz von Holz aus einheimischen Wäldern zu fördern und
Importe aus illegalem Holzeinschlag gesetzlich zu unterbinden;
-	dem Klimaschutz und damit einer CO2-Reduzierung durch die
Schaffung und Anerkennung von Senken durch Waldvermehrung Rechnung
zu tragen;
- die Bedeutung des Waldes und damit den umfangreichen sozialen
und ökologischen Leistungen der Waldbesitzer anzuerkennen, denn
Forstwirtschaft sichert heimische Arbeitsplätze und steht für
Erholung und Tourismus sowie Natur-, Arten- und Klimaschutz; - der
Gleichrangigkeit von Ökologie, Ökonomie und sozialer Komponente als
Grundsatz des Miteinander von Umweltschutz, wirtschaftlicher
Betätigung und Einbeziehung der Menschen mehr Beachtung zu widmen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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