Vaatz: Hilfe zur Beseitigung der Flutschäden in Südasien der Leistungsfähigkeit Deutschlands angemessen
Berlin (ots)
Im Hinblick auf die Hilfeleistungen nach der Flutkatastrophe in Südasien erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz MdB:
Die schnelle Hilfe der Bundesregierung für die von der Flutkatastrophe in Südasien betroffenen Menschen verdient unsere Unterstützung. Angesichts der ungeheuren Zerstörungen ist auch das Aufstocken der Finanzhilfen für den Wiederaufbau in Ordnung.
Nicht in Ordnung sind Überlegungen und Äußerungen, bei denen einigen Geberländern der internationalen Gemeinschaft beispielsweise den Amerikanern - unlautere Motive für die Hilfeleistungen unterstellt werden. Immerhin haben die Amerikaner Ihre Hilfeleistungen noch vor der Bundesregierung aufgestockt. Im Zentrum der Betrachtungen müssen jetzt die Opfer der Flutkatastrophe stehen und niemand sonst.
Bei der Mobilisierung finanzieller Mittel darf man es aber nicht bewenden lassen so wichtig diese Frage auch ist. Die Geberkonferenzen der internationalen Gemeinschaften sind ein erster wichtiger Schritt für den Wiederaufbau. Sie sollten aber mit dem Versuch einhergehen, die Region zu befrieden und die Armut zu bekämpfen. Daher ist vor allem ein entwicklungspolitisches Konzept für die Länder der Region notwendig, in das der Wiederaufbau der hilfsbedürftigen Gebiete ebenso eingebettet sein muss wie beispielsweise ein Schuldenmoratorium. Es müssen endlich alle offenen Fragen aufgelistet und Ansätze für die Lösung dieser Fragen gesucht werden. Damit wird weit mehr Menschen in der Region als nur den Flutopfern geholfen.
Es wäre allerdings ein Trugschluss wenn davon ausgegangen wird, das Problem der Flutfolgen könne allein durch möglichst viel Geld gelöst werden. Die eigentliche Arbeit beginnt mit der langfristigen Koordination und Kooperation der Geber. Dabei gilt es, die ins Auge gefassten Aktivitäten bis zu ihrer wirklichen Realisierung durchzuhalten. Allein durch die Dimension ihrer Hilfeleistung hat Deutschland eine hohe Verantwortung für das Gelingen der internationalen Kooperation beim Wiederaufbau nach der Flut übernommen.
Die Flutkatastrophe in Südasien sollte uns auch den Blick dafür schärfen, dass in Afrika noch ungleich mehr Menschen von Naturkatastrophen und Kriegsereignissen betroffen sind. So forderte allein der Bürgerkrieg im Westsudan bisher mehrere hunderttausend Menschenleben und machte mehr als 1 Mio. Menschen zu Flüchtlingen. Dürrekatastrophen kündigen sich in anderen afrikanischen Ländern an. In den Regionen südlich der Sahara ist Aids allgegenwärtig und im Begriff ganze Generationen auszulöschen.
Ich wünsche mir, dass die Not in den südasiatischen Flutgebieten uns stärker als bisher die Augen für die Not in allen Regionen Welt, insbesondere in Afrika, öffnet.
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