Nooke: Denkmalwidmung nicht ohne Politik
Berlin (ots)
Zur Frage der Widmungsinschrift des geplanten Denkmals für die ermordeten Zigeuner/ Sinti und Roma im Regierungsviertel erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Günter Nooke MdB:
Ich gehe davon aus, dass die Formulierung der kulturpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Deutschen Bundestag für die Widmungsinschrift berücksichtigt wird. Da der Bund das Denkmal finanzieren soll, muss darauf bestanden werden, dass er letztlich auch über Gestaltung und Widmung entscheiden kann.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und das Denkmal für die ermordeten Homosexuellen werden aufgrund von Beschlüssen des Deutschen Bundestages realisiert. Es ist nicht einzusehen, warum im Falle dieses Denkmals ein Sonderweg gegangen werden soll gerade wenn jetzt Stimmen laut werden, man könne auch ohne die Politik darüber entscheiden.
Die kulturpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Deutschen Bundestag hatten sich in einer Erklärung vom 24. November 2004 auf folgenden Vorschlag für die Inschrift verständigt: Wir gedenken aller Kinder, Frauen und Männer, die von den Nationalsozialisten in ihrem menschenverachtenden Rassenwahn als Zigeuner in Deutschland und Europa verfolgt und ermordet wurden. Wir trauern um alle Opfer dieses systematisch geplanten Völkermordes. Ihre Leidensgeschichte soll den nachfolgenden Generationen als Mahnung dienen.
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