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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Braun: Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist ohne Perspektive für die nächste Generation

Berlin (ots)

Aus Anlass der Debatte über die „Nationale
Strategie für eine nachhaltige Entwicklung“ erklärt der Obmann der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion im Parlamentarischen Beirat für
nachhaltige Entwicklung, Helge Braun MdB:
Der Fortschrittsbericht zur Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie
der Bundesregierung wird dem Gebot der Generationengerechtigkeit
nicht gerecht und zeigt der nächsten Generation keine Perspektiven
auf. Eine klare Strategie zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele
fehlt ebenso wie die Vereinbarung von Zukunftsthemen. Die
Bundesregierung hatte ursprünglich zugesichert, die Themen Bildung
und Finanzen in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig zu behandeln.
Davon will sie heute nichts mehr wissen.
Im Gegenteil: Gerade diese für die Zukunft der nächsten Generation
so entscheidenden Themen werden im Fortschrittsbericht nur dazu
missbraucht, um mit Allgemeinplätzen eine Politik des Rückschritts zu
rechtfertigen.
Bezüglich der Staatsfinanzen wird die Tatsache, dass nunmehr
dreimal in Folge gegen die Maastricht-Kriterien verstoßen wurde, mit
dem Argument unter den Teppich gekehrt, eine vergleichbare drei Jahre
anhaltende Konjunktur- und Wachstumsschwäche habe es in Deutschland
noch nie gegeben.
Heute erleben wir, wie sich der Bundeskanzler eine nachhaltige
europäische Finanzpolitik vorstellt: Er will den europäischen
Stabilitätspakt ganz beseitigen, um sich nicht mehr für seine
verfehlte Verschuldungspolitik rechtfertigen zu müssen.
Die Union wird dieser Verletzung der Interessen der nächsten
Generation nicht zustimmen. Es sind unsere Kinder, die die immensen
Schulden abtragen müssen und deren Zukunft Rot-Grün leichtfertig aufs
Spiel setzt.
Wir fordern seit langem ein Konzept für eine regelmäßige und
offizielle Generationenbilanz. Jedes Gesetz, das zu künftigen
Ausgaben des Staates führt, sollte einer
Generationenverträglichkeitsprüfung unterzogen werden. Erst auf
unseren Druck hin wurde dieses Thema im Parlamentarischen Beirat auf
die Tagesordnung gesetzt.
Zu zukunftsweisenden Technologien, die Arbeitsplätze für die
nächste Generation schaffen könnten, findet sich im
Fortschrittsbericht der Bundesregierung kein Wort. Das ist
bedauerlich, könnte doch in den Bereichen der Grünen Gentechnik, der
Stammzellenforschung, der europäischen Raumfahrt oder der
Fusionsforschung ein Zukunftsmarkt für die nächste Generation
entstehen. Dabei müssen die Risiken natürlich sorgfältig geprüft
werden.
Wie sehr Deutschland zudem an Überregulierung leidet, hat gerade
der Bundesrechungshof festgestellt: Der alltägliche
Bürokratiewahnsinn kostet die Gesamtwirtschaft 46 Milliarden Euro pro
Jahr, allein 84% entfallen auf den Mittelstand. Arbeitsplätze für die
nächste Generation entstehen so nicht. Wir fordern daher eine
wirksame Gesetzesfolgenabschätzung als „Nachhaltigkeitscheck“ für die
nächste Generation, um die Flut von Gesetzen und Verordnungen
einzudämmen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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