Heiderich: EU-Initiative zur Gentechnik begrüßenswert!
Berlin (ots)
Zum Interview der EU-Agrar-Kommissarin Mariann Fischer Boel in der Berliner Zeitung vom 20.01.2005 erklärt der Bio- und Gentechnik- Beauftragte der Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Helmut Heiderich MdB:
In einem Interview hat die neue Agrar-Kommissarin der Europäischen Union, Mariann Fischer Boel, eine Initiative zur Koexistenz von genetisch veränderten Pflanzen angekündigt. Bis zum Ende des Jahres, so erklärte die Kommissarin heute zusätzlich vor dem Agrarausschuss des Bundestages, wolle sie eine Rahmenregelung vorlegen, um das Nebeneinander von Gentechnik, konventioneller Landwirtschaft und Öko- Landbau zu regeln.
Diese Regelung ist zu begrüßen, weil damit der ideologisch bedingte Alleingang der deutschen Agrarministerin Künast durch Europäisches Recht aufgehoben werden dürfte. Schon jetzt gebe es absolut kein Problem beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen, was Gesundheit und Umwelt angehe, so Fischer Boel. Ziel sei, einerseits die Vermischung der unterschiedlichen Pflanzen zu vermeiden, andererseits aber auch die Marktchancen der Gentechnik offen zu halten.
Diese Neuausrichtung auf Europäischer Ebene ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber der Situation in Deutschland. Damit werden auch der Forschung und der wirtschaftlichen Nutzung, welche in Deutschland durch das Künast-Gentechnik-Verhinderungsgesetz fast völlig blockiert sind, neue Chancen eröffnet, im internationalen Wettbewerb wieder Anschluss zu erhalten. Die internationale Nutzung der Biotechnik schreitet massiv voran. Gerade ist für 2004 ein weltweites Wachstum der Pflanzen-Biotechnologie von mehr als 20 % veröffentlicht worden. Die Äußerungen der neuen EU-Landwirtschafts- kommissarin zeigen, wie weit sich Rot-Grün durch die Künast-Doktrin auch in Europa ins Abseits manövriert hat.
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