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Merkel/Sonnleitner: Agrar- und Ernährungs-wirtschaft ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands

Berlin (ots)

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2005
erklären die Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Angela
Merkel MdB, und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd
Sonnleitner:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der Deutsche Bauernverband sind
sich einig darüber, dass die Agrar- und Ernährungswirtschaft mit über
vier Millionen Arbeitsplätzen eine der wichtigsten
Wirtschaftsbranchen am Standort Deutschland repräsentiert: Sie trägt
gleichzeitig hohe Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit unserer
Gesellschaft. Dabei sind die Erhaltung der natürlichen Ressourcen,
eine gesunde Ernährung und die innovative Erschließung neuer Märkte
bei Energie- und Rohstoffen gleichwertig zu sehen.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner und
die Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Angela Merkel
MdB, bekräftigen die Bedeutung der Land- und Ernährungswirtschaft für
die Konjunkturbelebung am Standort Deutschland. Dabei geht es auch um
die Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation für die junge
Generation und den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen
Lebensgrundlagen Boden, Luft und Wasser.
Im Einzelnen stellen CDU/ CSU-Bundestagsfraktion und Bauernverband
fest:
Wirtschaftsfaktor Land- und Ernährungswirtschaft
Deutschland braucht nicht nur eine wettbewerbsfähige Automobil,
IT- und Chemische Industrie, sondern auch eine wettbewerbsfähige
Agrar- und Ernährungswirtschaft mit ihren gegenwärtig rund 4,2 Mio.
Arbeitsplätzen. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Politik als
fairer Partner der Landwirtschaft erweist – und als solcher Partner
faire Wettbewerbsbedingungen auf den europäischen und globalen
Märkten mit Nachdruck unterstützt.
Alle Fragen des Tier-, Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutzes
lassen sich nachhaltig nur lösen, wenn sie mit einer
wettbewerbsfähigen Land- und Ernährungswirtschaft angegangen werden.
Tierschutz ist beispielsweise ganz wichtig. Aber er ist nur dann
glaubwürdig umzusetzen, wenn er mit den Bauern im eigenen Land
machbar ist. Denn eine Produktion, die in Ländern mit niedrigeren
Standards verdrängt wird, schützt weder die Tiere noch hilft sie den
Bauern und Verbrauchern in Deutschland.
Neue Wege in der Energiepolitik
Energiekosten sind für die Wirtschaft in Deutschland ein
entscheidender Produktionsfaktor, auch für die Land- und
Ernährungswirtschaft. Deshalb ist es wichtig, innovative Wege
alternativer Energien so zu erschließen, dass sie nicht zu einer
Gefährdung des Standortes Deutschland werden. Auf dieser Grundlage
gilt es, gerade auch Bioenergie und Biomasse voranzutreiben. Die
vorhandenen Potentiale müssen dabei besser genutzt werden, z.B. durch
eine vereinfachte Genehmigung von Biogas- und Biomasseanlagen, ein
flexibleres Abfall- oder Düngemittelrecht oder bessere
Vermarktungsbedingungen.
Verbrauchschutz im Vertrauen
Gerade im gesundheitlichen Verbraucherschutz ist die Gefahr
emotional geführter Debatten groß. Nachhaltiger Verbraucherschutz
setzt ein Mindestmaß an Vertrauen zwischen Bürgerinnen und Bürgern,
sowie Wirtschaft und Politik voraus. Angesichts der immer
differenzierteren Verbraucherwünsche mit der entsprechend zunehmenden
Produktvielfalt gibt es dafür nur einen gangbaren Weg.
Eigeninitiativen der Wirtschaft zur Qualitätssicherung müssen vom
Staat kooperativ begleitet, auch gegenkontrolliert werden, wenn dem
Verbraucher nachvollziehbare Informationen und wirksame Sicherheit
gegeben werden sollen. Das von der deutschen Land- und
Ernährungswirtschaft mit dem Lebensmitteleinzelhandel
stufenübergreifend entwickelte QS-System ist dafür ein ganz wichtiger
Schritt.
Richtige Ernährung muss gelernt werden
Familie und Schule tragen eine hohe Verantwortung für richtige
Ernährung. Alle Initiativen, die mithelfen, das Wissen über gesunde
Ernährung in den Familien zu verbreiten und in den Schulen
vermittelbar zu machen, bedürfen der Unterstützung und Stärkung durch
Bund, Länder und Kommunen aber auch Unternehmen und Verbände der
Land- und Ernährungswirtschaft.
Innovation legt die Grundlage für die Märkte von morgen
Auch und gerade in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sind
Forschung und Entwicklung entscheidende Produktionsfaktoren am
Standort Deutschland. Die Landwirte brauchen ein
innovationsfreundliches Klima auch dann, wenn eine unmittelbare
Verwertbarkeit der Ergebnisse noch nicht gewährleistet ist. So sind
erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe über bio- und
gentechnologische Verfahren besser zu erschließen. Auch die
Gesunderhaltung der Tierbestände erfordert neue Impfstoffe, um von
einer Seuchenbekämpfung durch sinnloses Töten von Tieren wegzukommen.
Forschungsverbünde von staatlichen Forschungseinrichtungen in Bund
und Ländern und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen der
Wirtschaft sind notwendiger denn je, genauso wie die konsequentere
Nutzung von EU-Forschungsmitteln.
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