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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Strobl: Schluss mit dem Terror-Tourismus

Berlin (ots)

Zu den Ergebnissen der heutigen Razzia im
Islamisten-Milieu erklären der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB und der Obmann der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Innenausschuss, Thomas Strobl MdB:
Die heutige Razzia im Islamisten-Milieu hat ein bereits bekanntes
islamistisches Handlungsmuster erneut bestätigt. Unter den
Verdächtigen befinden sich erneut Ausländer, die in Deutschland legal
leben und die als Terror-Touristen zwischen Islamisten-
Ausbildungslagern im Ausland und Deutschland gependelt sind. Wie kann
es sein, dass in Deutschland legal lebende Ausländer nach Belieben
Ausbildungslager islamistischer Extremisten in Afghanistan besuchen?
Innenminister Schily muss das umgehend unterbinden. Erforderlich
sind:
1. Sofortige Verhängung von Ausreiseverboten, ggf. auch die
Entziehung von Ausweispapieren.
2. Ein Verbot oder eine Beschränkung der politischen Betätigung
und Durchsetzung aufenthaltsbeendender Maßnahmen, ggf. nach der neuen
Top-Gefährder-Regelung in § 58 a Aufenthaltsgesetz.
3. Verhängung einer Wieder-Einreisesperre.
4. Sofern die Betroffenen in Deutschland als Flüchtlinge anerkannt
sind, muss das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge umgehend
Widerrufsverfahren einleiten. Bis zum Widerruf sind auch
Reisebeschränkungen im Konventionspass zu erwägen.
5. Eine Beschleunigung der Gerichtsverfahren für alle gefährlichen
Ausländer ist unabdingbar. In Deutschland leben ca. 30.000
Islamisten, denen wir hinsichtlich ihrer Rechtsschutzmöglichkeiten
mehr gewähren als die Verfassung gebietet. Daher ist eine Verkürzung
des Instanzenzugs von drei auf eine geboten. Auch darf es keine
Möglichkeit des Widerspruchs gegen Ausweisungen und Abschiebungen und
keine aufschiebende Wirkung der Klage mehr geben. Gefährliche
Ausländer sollen ihren Antrag bei Gericht in bestimmten kurzen
Fristen stellen und begründen müssen. Das Gericht muss dann innerhalb
bestimmter Fristen entscheiden. Im Falle der Verzögerung können
Angaben des Ausländers bei Gericht unberücksichtigt bleiben.
6. Erforderlich sind effiziente Strukturen für die Bekämpfung
terroristischer Gefahren in Form eines kooperativen
Sicherheitsföderalismus, nicht aber mehr Zentralismus. Im Regelfall
werden geplante Terrorakte in den Ländern entdeckt. Das von der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Abstimmung mit den Innenministern der
unionsregierten Länder vorgeschlagene Gemeinsame Zentrum zur
Terrorismusbekämpfung ist nach wie vor der richtige Weg. Die
Verhaftungen der Islamisten können nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die Bundesregierung gewisse Entwicklungen bei islamistischem
Terror schlichtweg verschlafen hat. Spätestens seit den Anschlägen
von Madrid ist bekannt, dass sich in Deutschland eine explosive
Mischung aus Islamisten und Kriminellen zusammenbraut. Warum ist es
Islamisten möglich, deutsche Gefängnisse als Rekrutierungspool zu
nutzen? Wo sind die Reaktionen von Innenminister Schily auf
Geheimdienstwarnungen aus dem Nahen Osten, wonach in Deutschland
unpolitische Kleinkriminelle und Arbeitslose für die islamistische
Bewegung angeworben werden? Wo sind die Reaktionen auf
Ankündigungen, die aus „Kriminellen eine williges Werkzeug der
Drahtzieher des Terrors“ machen? Diese Probleme kriegt Innenminister
Schily mit seiner absurden Organisation von z w e i
parallelen „Informations- und Analysezentren“, die um überhaupt
zusammenarbeiten zu können, s i e b e n Koordinationsforen
benötigen, nicht in den Griff
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
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