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Marschewski: Bundesregierung missachtet Beschluss des Bundestages zu Vertreibungszentrum

Berlin (ots)

Zu der Unterzeichnung einer Absichtserklärung über
ein „Europäisches Netzwerk für Erinnerung und Solidarität“ durch
Staatsministerin Christina Weiss in Warschau erklärt der der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Vertriebene und Flüchtlinge“ der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB:
Am 04. Juli 2002 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, ein
„europäisch ausgerichtetes Zentrum gegen Vertreibungen“ einzurichten.
In den Beschluss heißt es: „Ein solches Zentrum – als
Dokumentations- und Begegnungszentrum mit Forschungsstätte – soll die
Vertreibungen im Europa des 20. Jahrhunderts mit ihren verschiedenen
Ursachen, Kontexten und Folgen, darunter die Vertreibung der
Deutschen, dokumentieren.“
Mehr als 2 ½ Jahre nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages ist
nunmehr festzustellen, dass
  • wichtige Partner in Europa, darunter die Tschechische Republik und Österreich sich von diesem Projekt verabschiedet haben,
  • Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Bundeskanzleramt die Handlungsmacht von Staatsministerin Weiss insgesamt infrage stellen,
  • es auch in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates keine entsprechende Mehrheit für das Projekt von Rot-Grün gibt,
  • ein „Europäisches Netzwerk für Erinnerung und Solidarität“ nicht den vom Bundestag beschlossenen Inhalten entspricht.
Rund 2 ½ Jahre nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages ist
zudem festzustellen, das Kulturstaatsministerin Weiss mit ihrem
Projekt weder bei der Bundesregierung noch bei unseren europäischen
Partnern auf wirkliche Unterstützung zu treffen scheint.
Mehr und mehr wird deutlich, dass der seinerzeitige
konzeptionslose Beschluss über das rot-grüne Projekt eines
„europäisch ausgerichteten Zentrums gegen Vertreibung“ lediglich dazu
dienen sollte, dass von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion favorisierte
„Zentrum gegen Vertreibungen“ in Berlin zu verhindern. Ziel dieser
von der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ geplanten Einrichtung
ist es, die Vertreibungen in Europa im 20. Jahrhundert in einem
europäischen Kontext aufzuarbeiten und Vertreibungen weltweit in
Gegenwart und Zukunft zu ächten. Es ist höchste Zeit, dass Rot-Grün
endlich die Scheuklappen gegenüber diesem Projekt ablegt.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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