Böhmer: Breite Unterstützung für Initiative gegen Spätabtreibungen
Berlin (ots)
Anlässlich der Übergabe einer bundesweiten Unterschriftensammlung gegen Spätabtreibungen an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Ende vergangenen Jahres hatten der Katholikenrat im Bistum Speyer und die Speyerer Kirchenzeitung Der Pilger eine Unterschriftenaktion gegen Spätabtreibungen gestartet. Fast alle katholischen Kirchenzeitungen sowie zahlreiche Diözesanräte in Deutschland und große Verbände und Organisationen wie das Kolpingwerk, die Katholische Frauengemeinschaft, der Katholische Frauenbund, die Laienorganisation Donum Vitae und verschiedene Lebensschutz-Gruppen haben sich ihr angeschlossen.
In etwas mehr als einem Monat ist es gelungen, mehr als 100.000 Unterschriften zu sammeln. Das zeigt, dass der Schutz des ungeborenen Lebens vielen Menschen in Deutschland ein wichtiges Anliegen ist. Mit der Unterschriftenaktion wird der Deutsche Bundestag dazu aufgefordert, eine rechtliche Regelung zu schaffen, die Spätabtreibungen wirksam verhindert.
Der Erfolg der Kampagne zeigt, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit ihrem Antrag Vermeidung von Spätabtreibungen Hilfen für Eltern und Kinder vom Oktober 2004 den richtigen Weg eingeschlagen hat. Die bisherigen Erfahrungen mit den derzeitigen gesetzlichen Regelungen für Schwangerschaftsabbrüche zeigen, dass der Schutz auch des behinderten ungeborenen Lebens den verfassungsrechtlichen Anforderungen nicht genügt. Die so genannten Spätabtreibungen sind besonders grausam, weil sie zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden, zu dem das Kind außerhalb des Mutterleibes bereits lebensfähig wäre. Bei Spätabtreibungen fehlt ein verbindliches psycho-soziales Angebot. Paare, die ein möglicherweise behindertes Kind erwarten, brauchen Unterstützung und Rat! Die Unionsfraktion fordert daher die Klarstellung der Absichten des Gesetzgebers und ergänzende Hilfen mit dem Ziel einer wirksamen Vermeidung von Spätabtreibungen. Behindertes Leben darf nicht länger schutzlos sein.
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