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Meister: Eichel ist prinzipienlos!

Berlin (ots)

Anlässlich der von Finanzminister Eichel
geforderten Aufweichung des europäischen Stabilitäts- und
Wachstumspakts und den aktuellen Diskussionen im Ecofin-Rat erklärt
der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Michael Meister MdB:
Finanzminister Eichel fehlt jegliches Schamgefühl. Er
verantwortet, dass Deutschland 2005 zum vierten Mal hintereinander
das Defizitkriterium des Maastricht-Vertrags und das
Schuldenstandskriterium mit über 66 % des BIP verletzen wird, Tendenz
ungebremst steigend. Er verantwortet den drastischen Anstieg der
Staatsverschuldung in Deutschland. Statt die notwendigen Reformen in
Deutschland voranzubringen und den Bundeshaushalt zu konsolidieren,
setzt er sich mit Vehemenz für die Aufweichung der
Stabilitätskriterien auf europäischer Ebene ein. Der Finanzminister
will einen Persilschein für seine schlechte Finanzpolitik bekommen,
um künftig nicht mehr auf der europäischen Anklagebank zu sitzen.
Die Prinzipienlosigkeit des deutschen Finanzministers wiegt
doppelt schwer: Zum einen wird dadurch die künftige Verhandlungsbasis
Deutschlands auf europäischer Ebene geschwächt. Deutschland hat auf
den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt gedrungen als
Voraussetzung für die Einführung des Euro. Mit dem jetzigen Drängen
auf seine Aufweichung macht sich Deutschland unglaubwürdig. Zum
zweiten wird die Aufweichung der Kriterien in der mittleren Frist
negative Auswirkungen auf die Stabilität des Euro haben, weil eine
stabilitätsorientierte Geldpolitik der EZB dauerhaft nur erfolgreich
sein kann, wenn sie durch solide Staatsfinanzen unterstützt wird.
Alle Experten bestätigen, dass mit der Umsetzung der Forderungen
von Finanzminister Eichel der Stabilitäts- und Wachstumspakts
faktisch tot ist. Er verliert jeglichen Biss. Es bleibt zu hoffen,
dass die Gegner einer Aufweichung des europäischen Stabilitäts- und
Wachstumspakts im Ecofin stark bleiben werden und sich dem
schändlichen Ansinnen des deutschen Finanzministers widersetzen.
Deutschland darf das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts nicht
aufgeben. Es gilt, den Paradigmenwechsel der rot-grünen
Bundesregierung in der Haushaltspolitik hin zu immer höherer
Staatsverschuldung zu verhindern. Die Gefahr wächst, dass aus der
ursprünglichen europäischen Stabilitätsgemeinschaft eine
Schuldengemeinschaft wird, die den Geldwert des Euro akut gefährdet,
auch wenn sich dies aufgrund der Dollarschwäche im Euro-Kurs derzeit
noch nicht widerspiegelt. Aber auch dies ist nur noch eine Frage der
Zeit. Rot-Grün macht die Menschen in unserem Land arm.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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