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Austermann: Haushalt 2005 - Ausverkauf und Schönfärberei

Berlin (ots)

Anlässlich der Zurückweisung des Einspruchs des
Bundesrates gegen den Bundeshaushalt 2005 durch die rot-grüne
Mehrheit im Bundestag erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestags- fraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der Haushalt 2005 ist verfassungswidrig und nicht Maastricht-
konform. Die Union lehnt ihn deshalb nach wie vor ab.
Bedauerlicherweise haben Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen
im Vermittlungsausschuss jegliche Überarbeitung des Haushaltsplans
2005 verweigert. Rot-Grün verfährt auch bei diesem Haushalt nach dem
Muster „Ausverkauf und Schönfärberei“. Schon heute steht fest, dass
dieser Bundeshaushalt zum vierten Mal in Folge gegen den Art. 115 GG
und die Defizitregel des Maastricht- Vertrages verstoßen wird. Er ist
das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben steht.
Nur durch die Mobilisierung von Bundesvermögen im Rekordumfang und
das Zurückgreifen auf windige Finanzierungsmaßnahmen, wie den
Forderungsverkauf bei der Postpensionskasse, gelingt es dem
Bundesfinanzminister, die Nettokreditaufnahme im Bundeshaushalt von
45 auf 22 Mrd. € zu drücken. Damit betreibt Rot-Grün einen schamlosen
Ausverkauf der letzten Vermögensreserven des Bundes. Die Zeche werden
die Steuerzahler auszubaden haben. Ab 2006 wird es kein
Bundesvermögen mehr geben, mit dessen Versilberung Rot-Grün das
strukturelle Defizit im Bundeshaushalt von rd. 40 Mrd. € weiter
verschleiern kann.
Darüber hinaus birgt der Haushalt auf der Ausgaben- wie der
Einnahmenseite milliardenschwere Risiken:
• Das größte Risiko für den Bundeshaushalt lauert bei den Ausgaben
für das Arbeitslosengeld II. Es besteht ein Haushaltrisiko von über 5
Mrd. €. Wie bereits in den Vorjahren wurden die Arbeitsmarktausgaben
bewusst schön gerechnet (2004 lag die Arbeitslosenhilfe mit einem
Plus von 5,5 Mrd. € um rd. 40% über dem ursprünglichen Ausgabeansatz
auf dem Rekordniveau von 19 Mrd. €).
• Weitere Ausgaberisiken von rd. 2 Mrd. € bestehen beim Zuschuss
des Bundes zur Gesetzlichen Rentenversicherung und bei der Globalen
Minderausgabe.
• Auf der Einnahmenseite ist mit Ausfällen von über 5 Mrd. € zu
rechnen. Sie drohen beim Bundesbankgewinn und bei der Tabak- und der
Mineralölsteuer. Zudem ergeben sich konjunkturbedingte
Mindereinnahmen aufgrund der unrealistischen Annahme von 1,7% BIP-
Wachstum. Auch bei den Maut-Einnahmen drohen erhebliche Ausfälle.
Rot-Grün betreibt nur eine Scheinkonsolidierung, denn zum
Haushaltsausgleich verwendete Privatisierungseinnahmen haben nur
einen Einmaleffekt. Rot-Grün betreibt auch keine wachstumsfördernde
Politik, denn Vermögensveräußerungen zum Stopfen von Haushaltslöchern
sind keine Investitionen, sondern das Gegenteil, sog.
Desinvestitionen. Substanzverzehr und „verbrannte Erde sind die
„Markenzeichen“ rot-grüner Politik und nicht der viel beschworene
„Dreiklang“ aus Reformen, Wachstum und Konsolidierung. Von einer
solchen Politik ist Rot-Grün Lichtjahre entfernt.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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