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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Rot-Grün muss in der Gleichstellungspolitik jetzt Farbe bekennen!

Berlin (ots)

Anlässlich der Abstimmungsniederlage von Rot-Grün
im Plenum zu unserem Antrag in der Gleichstellungsdebatte erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof.
Dr. Maria Böhmer MdB:
Die Abstimmungsniederlage für Rot-Grün im Deutschen Bundestag zu
unseren Antrag „Tatsächliche Gleichberechtigung durchsetzen – Zehn
Jahre Novellierung des Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes“ zeigt nicht
nur die schlechte Verfassung der Koalition, sondern ist ein
deutliches Signal für den geringen Stellenwert der
Gleichstellungspolitik bei Rot-Grün.
In unserem jetzt vom Deutschen Bundestag beschlossenen Antrag
fordern wir:
• der Gleichstellungspolitik einen höheren Stellenwert
beizumessen und sie nicht länger als Nischenpolitik, sondern als
zentrales Element sowohl von Gesellschafts- als auch von
Wirtschaftspolitik zu begreifen,
• in der Gleichstellungspolitik
stärker als bislang auf einen Geschlechterkonsens hinzuwirken und
darauf zu achten, dass Gleichstellungspolitik Frauen und Männer im
Blick hat,
• das Konzept "Gender Mainstreaming" angemessen umzusetzen
und dabei ein Übermaß an Bürokratie zu vermeiden. Die spezifische
Frauenpolitik darf dabei nicht in den Hintergrund geraten bzw.
schrittweise abgebaut werden, solange die tatsächliche
Gleichberechtigung in den entsprechenden Bereichen nicht erreicht
ist,
• in der Gleichstellungspolitik stärker als bislang die
verschiedenen Frauengenerationen und altersspezifische bzw.
biographiespezifische Unterschiede zwischen den Frauen im Blick zu
haben und sich nicht auf eine einseitige Zielgruppenpolitik zu
beschränken,
• gemeinsam mit den Unternehmen noch stärker als bislang
auf eine frauen- und familienfreundliche Ausgestaltung der
Arbeitswelt hinzuwirken und so gewünschte Erwerbstätigkeit von Frauen
besser zu ermöglichen. Bessere Wiedereinstiegschancen in den Beruf
für Frauen und Männer sind durchzusetzen,
• sich dafür einzusetzen, dass Frauen nicht nur bei gleicher,
sondern auch bei gleichwertiger Arbeit ein gleiches Entgelt wie ihre
männlichen Kollegen erhalten,
• den Frauenanteil in den Bereichen Wissenschaft und Forschung,
insbesondere in den Naturwissenschaften und in der Technik, und den
Männeranteil in klassischen Frauenberufen durch gezielte
Fördermaßnahmen und Programme in Schule, Ausbildung, Studium und
Weiterbildung zu erhöhen,
• Frauen in ihrem beruflichen Fortkommen zu
fördern und gemeinsam mit den Wirtschaftsunternehmen wirkungsvolle
Strategien zur Förderung von Frauen in Führungspositionen zu
entwickeln und umzusetzen,
• auf eine verbesserte Absicherung von
Frauen in den sozialen Sicherungssystemen hinzuwirken und dabei
Erziehungszeiten angemessen zu berücksichtigen.
Jetzt ist die Koalition in der Pflicht, unsere Forderungen in
konkrete Politik umzusetzen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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