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Wöhrl: Niederschmetternder Bericht des Bundesrechnungshofes - Neuer Skandal bei der BA

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Anhörung des
Bundesrechnungshofes im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit zum Thema
Virtueller Arbeitsmarkt, erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin
der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Dagmar G. Wöhrl MdB:
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) kommt aus den
Negativschlagzeilen nicht heraus. Die Anhörung des
Bundesrechnungshofes (BRH) zur Vergabepraxis der BA beim Projekt
Virtueller Arbeitsmarkt (VAM) ergab wieder einmal einen skandalösen
Umgang dieser Mammutbehörde mit den Mitteln der Beitragszahler. Von
ursprünglich 15 Millionen €, die die BA in der allerersten
Bekanntgabe des Projektes im August 2002 genannt hat, sind die Kosten
nach den Erkenntnissen des Rechnungshofes auf mittlerweile 233
Millionen € angewachsen.
Zudem hat die mit der Ausführung des Projekts betraute
Unternehmensberatung offenbar vollkommen freie Hand gehabt bei der
Formulierung der Projektinhalte und damit der Kosten. Laut BRH war
die Agentur „nicht nur Herr des Verfahrens, sondern Alleinherrscher“.
Dies ist ungeheuer zumal es sich bei dem Geld um solches der
Arbeitnehmer und Arbeitgeber handelt.
Am 20. April 2005 muss sich der Vorstand der BA vor dem
Wirtschaftsausschuss verantworten. Dort muss geklärt werden, wer für
dieses neuerliche Desaster verantwortlich ist, wer was wann gewusst
und veranlasst hat; vor allem ist auch zu klären, was die
Bundesregierung gewusst und was sie getan hat. Auch wenn das
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit nur die Rechtsaufsicht über die
Behörde hat, so ist es doch für die Genehmigung des BA-Haushalts
zuständig. Der zuständige Minister kann es nicht durchgehen lassen,
wenn Beitragsmittel derart verschwendet werden.
Auch die Arbeitslosen sind die Leidtragenden dieser Vorgänge. Denn
nach Erkenntnissen des BRH hat das neue Internetsystem „Virtueller
Arbeitsmarkt“ in der Praxis nicht funktioniert. Suchanfragen enden
als „Mausklick ins Leere“.
Hier müssen Verantwortungen geklärt und notfalls Konsequenzen
gezogen werden.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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