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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Zu Forschung und Innovation eine ideenfreie Regierungserklärung

Berlin (ots)

Zur heutigen Regierungserklärung des Bundeskanzlers
erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Zur Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze – im Februar
waren, was bedauerlich ist, 679903 Jugendliche unter 25 Jahren ohne
Arbeit! - in Deutschland müssen die Technologien in Deutschland
gefördert werden, in denen unser Land im weltweiten Wettbewerb
bestehen kann. Marktfähige Produkte und Dienstleistungen fallen nicht
vom Himmel und können auch nicht mit viel Worten herbeigebetet
werden. Sie sind das Ergebnis hervorragender Grundlagen- und
anwendungsorientierter Forschung. Leider sind Wissenschaft und
Forschung in Deutschland durch die Politik der rotgrünen
Bundesregierung zurückgefallen. Sie haben international an Ansehen
verloren. Der Bundeskanzler hat in seiner heutigen
Regierungserklärung enttäuschend wenig und wenig Konkretes zur
Verbesserung von Bildung, Forschung, Wissenschaft und Innovation in
Deutschland gesagt.
Die Bilanz von Rot-Grün ist desolat. Hier sind 7 Baustellen, die
es sofort zu schließen gilt:
1. Die Innovationsoffensive des Bundeskanzlers ist gescheitert.
Vom Innovationsrat hat niemand mehr etwas gehört. Es gibt keinen
meßbaren Erfolg. Der Vorsitzende des Innovationsrates hat sich nur
einmal zu Wort gemeldet und den Entwurf des Bildungs- und
Forschungshaushalts 2005 als völlig ungenügend gerügt.
2. Vom „Lissabon“-Ziel: 3% Ausgaben für Bildung und Forschung ist
Deutschland noch weit entfernt. Der Bundeskanzler hat eine
Verdoppelung der Mittel für Bildung und Forschung versprochen.
Tatsächlich werden die Haushaltsmittel in diesem Jahr zurückgefahren:
-1,6% 2002, -0,7 % 2003, -3,4% 2004. Die Gesamtausgaben aller
Bundesministerien Bildung, Wissenschaft und Forschung sinken von 11,
6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 11,3 Milliarden Euro in
2005. Besonders drastisch sind die Kürzungen der Bundesmittel im
Hochschulbau seit 2002: von 1,1 Mrd.€ auf 925 Mio.€. Die Anträge der
Unionsfraktion zur Erhöhung des Mittelansatzes hat die rotgrüne
Koalition abgelehnt. Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung
nennt der Kanzler nur die Eigenheimzulage, 93 Mio. Euro in diesem
Jahr!
3. Frau Bulmahn verantwortet, dass es beim Pakt für Forschung und
der Förderung wissenschaftlicher Exzellenz keine Einigung mit den
Bundesländern gibt. Der Grund: Die Bundesregierung greift fortgesetzt
in die Kompetenzen der Länder ein. Völlig ungeklärt ist die
Finanzierung der Exzellenzinitiative.
4. Frau Bulmahn verantwortet zwei verfassungswidrige Gesetze: Die
5. Novelle des Hochschulrahmengesetzes zur Einführung der
Juniorprofessur war verfassungswidrig. Auch die 6. Novelle des
Hochschulrahmengesetzes zum Verbot von Studiengebühren und zu
verfaßten Studierendenschaften war verfassungswidrig. Erst jetzt
können die Hochschulen planen, mit den Einnahmen aus Beiträgen der
Studierenden für bessere Lehr- und Lernbedingungen an unseren
Hochschulen zu sorgen.
5. Frau Bulmahn verantwortet das Scheitern der
Föderalismuskommission. Richtigerweise haben die Länder die
Kompetenzanmaßungen der Bundesregierung zurückgewiesen.
6. Frau Künast gängelt die Forscher ihres Ressorts und erlässt
Forschungsverbote. Drei bereits bewilligte und vom BMBF finanzierte
Forschungsvorhaben hat das mit fadenscheiniger Begründung BMVEL
verboten. Die Wahrheit: Künast will die grüne Gentechnik – eine der
Zukunftstechnologien - aus ideologischen Gründen verhindern. Nun
übernimmt das BMBF die Projekte, ein politischer Offenbarungseid. Das
erste und zweite Gentechnikgesetz von Frau Künast machen Grüne
Gentechnik in Deutschland faktisch undurchführbar. Dass der Kanzler
heute in der besondes strittigen Frage der Haftungsregelungen nach
dem Gentechnikgesetz keinen öffentlich finanzierten Haftungsfonds
zulassen will, wird die grüne Gentechnik in Deutschland nachhaltig
beeinträchtigen.
7. Rot-Grün steigt aus der Kernenergie aus und schneidet
Deutschland vom weltweiten Know-How ab, mit Blick auf die aktuell
dramatisch steigenden Energiekosten eine fatale Entwicklung. Selbst
die für den Ausstieg notwendigen Wissenschaftler fehlen uns.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bietet die Zusammenarbeit an, um
Bildung, Wissenschaft und Forschung in Deutschland zu verbessern. Wir
erwarten die Bereitschaft, die Fehlentscheidungen von Rot-Grün aus
den vergangenen sechs Jahren sofort zu korrigieren.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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