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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Reiche: Sinkende Investitionsausgaben der Forschungseinrichtungen sind Alarmsignal

Berlin (ots)

Zur Meldung des Statistischen Bundesamtes, dass die
Ausgaben der Forschungseinrichtungen 2003 gesunken sind, erklärt die
forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Katherina Reiche MdB:
Sinkende Investitionsausgaben der öffentlich geförderten
Forschungseinrichtungen sind ein weiteres Alarmsignal für den
Forschungsstandort Deutschland.
2003 haben sie weniger als in den Vorjahren in Forschung und
Entwicklung stecken können, allein die steigenden Personalkosten
konnten noch abgedeckt werden.
Das statistische Bundesamt widerlegt mit seinen Erhebungen einmal
mehr die Bundesregierung, die von steigenden Forschungsausgaben
spricht. Dafür bringt sie bereits seit dem Wegfall der Windfall-
Gewinne aus den UMTS-Mitteln die Kraft nicht mehr auf.
Tatsache ist, dass die Forschungsausgaben der Bundesregierung
entgegen aller Rhetorik real schon seit 2002 sinken. Damals waren es
–1,6 Prozent, 2003 -0,7 Prozent und 2004 -3,4 Prozent. Das Bild wird
sich auch 2005 nicht ändern. Der Aufwuchs im BMBF-Haushalt ist
Makulatur. 63 Mio. Euro der Hochschulbaufördermittel sind gesperrt
und Hans Eichel hat eine Sparauflage von 84 Mio. Euro zur Reparatur
der Hartz IV Pannen verfügt.
Der Finanzierungsanteil des Staates an den Forschungsausgaben ist
unter der Regierung Schröder rückläufig. Dieser lag 1997 noch bei
35,9 Prozent, 2003 war er schon auf 31,1 Prozent gesunken. Das ist
ein gefährlicher Weg, denn der Staat ist vor allem für Grundlagen-
und Vorsorgeforschung zuständig. Diese Basis der Innovation gerät ins
Hintertreffen.
Die Bundesregierung verschlechtert zudem die Rahmenbedingungen für
Forschung und Innovation in der Wirtschaft zusehends.
Kernkraftausstieg und Gentechnikblockade sind die plakativsten
Beispiele. Deshalb sind inzwischen auch die Forschungsausgaben der
Wirtschaft rückläufig. Nach Angaben des Stifterverbands sind sie 2004
um 1,7 Prozent gesunken. Der Bericht zur Technologischen
Leistungsfähigkeit musste das traurige Resümee ziehen, dass
Deutschland bereits Rangplätze verloren hat und weiter zurückzufallen
droht, wenn nichts Entscheidendes geschieht.
Die Bundesregierung muss endlich das Ruder herumreißen.
Deutschlands Forschung braucht keine weitere Rhetorik und keine
Schönrechnerei, sondern endlich Priorität.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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