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Reiche: Bekenntnis zur EU-Forschungsförderung reicht nicht – Bundesregierung muss die Finanzierung sicherstellen

Berlin (ots)

Zur geplanten Verdoppelung der EU-Forschungsmittel,
erklärt die forschungspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Am 6. April wird die EU-Kommission ihren Entwurf für das nächste
Forschungsrahmenprogramm vorlegen. Schon jetzt ist bekannt, dass sie
die Finanzmittel für gemeinschaftliche Forschungsprojekte in den
kommenden Jahren verdoppeln will. Dies ist richtig, denn Forschung
und Wissen sind heute wesentliche Elemente einer erfolgreichen
Wirtschaftspolitik. Europa kann das Ziel seiner Lissabon-Strategie,
zur wettbewerbsfähigsten Region der Erde zu werden, nur mit
zusätzlichen Anstrengungen in Forschung und Entwicklung erreichen.
Die Bundesregierung bekennt sich verbal dazu, bis 2010 einen
dreiprozentigen Anteil von Forschung und Entwicklung am
Bruttoinlandsprodukt zu erreichen. Beim letzten EU-Gipfel Ende März
in Brüssel hat Bundeskanzler Schröder zusammen mit seinen Kollegen
die Bedeutung von Wissen und Innovation wieder hervorgehoben.
Vom verbalen Bekenntnis zur Tat reicht es bei der Bundesregierung
nicht. Im Inland hat sie die Forschungsausgaben in den letzten Jahren
real abgesenkt. Auf EU-Ebene will Deutschland den Haushalt
einfrieren, ohne jedoch Strukturreformen vorzunehmen. Das Verhältnis
von Agrar- zu Forschungsausgaben beträgt derzeit 50 zu 4 Prozent.
National hält die Bundesregierung an der Kohleförderung fest. Ihrem
eigenen Anspruch „Vergangenheitssubventionen in
Zukunftsinvestitionen“ umzumünzen wird sie damit nicht gerecht. Wer
Deutschland und Europa Gutes will, der muss auf eine Umkehrung
hinarbeiten.
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