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Fischer: Ausbau der Schienenwege nach Polen beschleunigen

Berlin (ots)

Deutschland braucht auch in östlicher Richtung eine
leistungsfähige Schieneninfrastruktur. Hierzu erklärt der
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk
Fischer MdB:
Die Bundesregierung vernachlässigt auch weiterhin die im
Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung stehenden Verkehrsprojekte.
Obwohl bekannt ist, dass bis 2015 von einer Verdreifachung allein
beim grenzüberschreitenden Güterverkehr auszugehen ist, verschenkt
die Regierung wertvolle Zeit.
Ich fordere Minister Stolpe daher auf, die Verbesserung des Reise-
und Güterverkehrs von und nach Polen mit höchster Priorität zu
behandeln und seinen wohlklingenden Erklärungen Taten folgen zu
lassen. Stolpe darf nicht warten, bis die auf Deutschland zurollende
Verkehrslawine da ist und im Personen- und Warenverkehr für den
sowohl umweltfreundlichen als auch leistungsfähigen Verkehrsträger
Eisenbahn der letzte Zug abgefahren ist.
Bei den acht im Betrieb befindlichen Eisenbahnverbindungen nach
Polen besteht dringender Handlungsbedarf. Während auf polnischer
Seite die Anschlüsse an das nationale Eisenbahnnetz größtenteils für
höhere Kapazitäten geeignet sind oder hierfür hergerichtet werden,
wird der Ausbau auf deutscher Seite stiefmütterlich betrieben.
Nicht nachvollziehbar ist der Zustand der Eisenbahnlinie Berlin -
Stettin (PL). Trotz der Erklärung von Bundesverkehrsminister Stolpe
am 30.10.2003, zukünftig mit 160 km/h in die nur 150 Kilometer
entfernt liegende polnische Hafenstadt reisen zu können, hat sich
hier noch nichts getan. Derzeit gibt es gerade einmal zwei
Direktverbindungen in die nordwestpolnische Großstadt mit weit über
400.000 Einwohnern.
Ein Nadelöhr für den grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr sind
die Oder-Brücken in Küstrin und Frankfurt/O., über die der Zugverkehr
wegen aufgeschobener Instandhaltungsarbeiten nur mit
Schrittgeschwindigkeit rollen kann.
Völlig unverständlich ist der immer wieder aufgeschobene
zweigleisige Ausbau mit Elektrifizierung der „Niederschlesischen
Magistrale“ Hoyerswerda - Horka - Kohlfurt (PL), wo der rund um die
Uhr verkehrende Güterverkehr mit mehrmaligem Lokwechsel, alter
Sicherungstechnik und eingleisiger Streckeninfrastruktur behindert
wird.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
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