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Mortler/Connemann/Bleser: Landwirtschaft braucht Planungssicherheit beim Einsatz ausländischer Erntehelfer

Berlin (ots)

Anlässlich der Diskussion im Ausschuss für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen
Bundestages zur Problematik des Sozialversicherungspflicht von
Saisonarbeitskräften aus östlichen EU-Mitgliedstaaten erklären die
stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene
Mortler MdB, und die zuständigen Berichterstatter, Gitta Connemann
MdB und Peter Bleser MdB:
Mit der EU-Osterweiterung hat sich bei der Beschäftigung
ausländischer Erntehelfer eine neue Gesetzeslage ergeben, die
Landwirte, Winzer, Obst- und Gartenbauern vor große Probleme stellt.
Hier ist die Bundesregierung gefordert und muss umgehend handeln.
Hintergrund der Eilbedürftigkeit ist eine europäische Verordnung,
nach der bei der Sozialversicherung das Wohnsitzrecht der Erntehelfer
zu beachten ist. Dies bedeutet, dass in der Regel
Sozialversicherungsbeiträge nach der Rechtslage des Heimatlandes des
Helfers zu zahlen sind. Die Arbeitgeber müssen somit bei der
Sozialversicherung auch polnisches, tschechisches oder ungarisches
Recht beachten - eine weitere bürokratische Hürde, die unter
Umständen Beiträge bis zu einer Höhe von 47,8 % des Entgelts zur
Folge haben kann. Mit dieser Regelung werden viele Tausend feste
Arbeitsplätze im ländlichen Raum in Gefahr gebracht.
Landwirte, Winzer und Gartenbauern benötigen umgehend
Planungssicherheit und Gewissheit, dass keine horrenden Nachzahlungen
ins Haus stehen und zumindest für 2005 eine Ausnahmeregelung
getroffen wird.
Natürlich haben in Deutschland wohnhafte Arbeitskräfte unabhängig
von dieser Problematik und im Hinblick auf den steigenden Bedarf in
den Erntezeiten nach wie vor ein Vorrecht auf diese Arbeitsplätze.
Solange aber diese Arbeitsplätze mit bevorrechtigten Inländern nicht
besetzt werden können, muss es auch die Möglichkeit geben,
ausländische Erntehelfer einzusetzen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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