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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Widmann-Mauz/Butalikakis: Präventionsgesetz ist und bleibt unzulänglich

Berlin (ots)

Anlässlich der 2./3. Lesung des von den
Koalitionsfraktionen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur
Stärkung der gesundheitlichen Prävention erklären die
gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Annette Widmann-Mauz MdB, und die zuständige Berichterstatterin
Verena Butalikakis MdB:
Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Prävention ist eine
zukunftsweisende Idee, die von Rot-Grün miserabel umgesetzt worden
ist. Trotz der vernichtenden Kritik in der Fachwelt hat Rot-Grün
keine substantiellen, die Kritik aufgreifenden Änderungen an dem
Gesetzentwurf vorgenommen. Daher bleiben die Bedenken bestehen. Das
Präventionsgesetz ist und bleibt unzulänglich. Selbst in den Reihen
von Rot-Grün gibt es Kritiker, die rein aus Opportunität schweigen,
aber nicht aus Überzeugung. So sehen sich Abgeordnete der
Koalitionsfraktionen im Gesundheitsausschuss des Deutschen
Bundestages gezwungen, in einer persönlichen Erklärung ihre Kritik
deutlich zu machen, und politisch Verantwortliche im Ministerium
schweigen lieber zu dem Gesetz, als dass sie deutlich sagen, was sie
davon halten.
Die von Rot-Grün zur Entkräftung der verfassungsrechtlichen
Bedenken neu vorgelegten Rechtsgutachten des BMI und des BMJ zeugen
eher von Wohlwollen und berücksichtigen nicht alle Aspekte,
insbesondere nicht, dass die Zweckbindung der Beiträge nicht nur
einen zweckfremden Einsatz der Beitragsmittel verbietet, sondern auch
eine Mitentscheidung der öffentlichen Hand über Beitragsmittel. Daher
bestehen nach wie vor erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken.
Im Übrigen besteht sowohl auf Bundes- wie auf Länderebene die
Gefahr, dass der Staat sich auf Kosten der Beitragszahler von seinen
Aufgaben entlastet. Wenn Prävention – wie im Gesetzentwurf angegeben
– eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, dann ist damit nicht
vereinbar, dass die Finanzierung hauptsächlich über eine Beteiligung
der gesetzlichen Krankenversicherung und der anderen
Sozialversicherungsträger erfolgt.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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